Protest in Kobanê: Türkischer Hubschrauber wirft Tränengas ab

Im Westen von Kobanê ist bei einer türkisch-russischen Patrouille aus einem Hubschrauber der türkischen Armee Tränengas auf die protestierende Bevölkerung abgeworfen worden.

Russland und die Türkei haben zum achten Mal eine gemeinsame Patrouillenfahrt im Westen von Kobanê durchgeführt. Die Maßnahme ist Teil des im Oktober zwischen beiden Ländern geschlossenen Abkommens, mit dem gleichzeitig der nur auf dem Papier existierende Waffenstillstand für Nord- und Ostsyrien festgelegt wurde.

Die Bevölkerung Kobanês protestiert seit Einführung der Maßnahme gegen die Besatzung. Heute fuhr eine Militärkolonne begleitet von Hubschraubern durch die Dörfer Çarqelî, Seftik, Bênder und Xorxerî. Die Dorfbevölkerung brachte ihre Wut gegen die türkischen Besatzer mit Steinen, verfaultem Obst und Schuhen zum Ausdruck, die sie dem Konvoi entgegenwarfen. Aus den Panzerfahrzeugen und Hubschraubern der Türkei wurde die protestierende Menschenmenge daraufhin mit Tränengas beschossen.

Weitere Patrouillenfahrten, die ausschließlich von russischen Militärs durchgeführt wurden, fanden heute zwischen Ain Issa, dem zu Girê Spî (Tall Abyad) gehörenden Dorf Şergirak und der Gemeinde Çelebi statt.