Operation gegen den IS in Nordostsyrien abgeschlossen
Die Operation „Cizîrê-Blitz“ gegen den IS in Nordostsyrien ist erfolgreich beendet worden. Insgesamt wurden 154 mutmaßliche IS-Mitglieder und Unterstützer sowie Kriminelle festgenommen.
Die Operation „Cizîrê-Blitz“ gegen den IS in Nordostsyrien ist erfolgreich beendet worden. Insgesamt wurden 154 mutmaßliche IS-Mitglieder und Unterstützer sowie Kriminelle festgenommen.
Die achttägige Operation gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Nordostsyrien ist am Freitag abgeschlossen worden. Wie das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilt, hat die am 29. Dezember 2022 unter Beteiligung der Sicherheitskräfte der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien und der internationalen Koalition gegen den IS gestartete Operation „Cizîrê-Blitz“ viele greifbare Ergebnisse erzielt. Die Operation richtete sich gegen IS-Zellen in der Wüste und in Wohngebieten um die Ortschaften Hol, Til Hemis und Til Birak. Zusätzlich wurden Gebiete an der syrisch-irakischen Grenze durchsucht.
Die Operation war bereits für November letzten Jahres geplant, wurde aber verschoben, weil die QSD mit der Abwehr der türkischen Angriffe beschäftigt waren. Die QSD heben hervor, dass die Angriffe der Türkei vom IS genutzt wurden, um seine Zellen aus den Wüstengebieten nahe der syrisch-irakischen Grenze zu bewegen und sich in Wohngebieten neu zu positionieren. In der Gegend um Hol, Til Hemis und Til Birak wurden Waffen in Vorbereitung auf potenzielle Terroranschläge gelagert.
Anschläge verhindert und Rekrutierungsnetze zerschlagen
Im Zuge der Operation wurden Waffenlager ausgehoben und zu Silvester geplante Anschläge vereitelt. Neben der Verfolgung der Terrorzellen seien auch zahlreiche Kriminelle festgenommen worden, „die an Verbrechen gegen die örtliche Bevölkerung und Würdenträger beteiligt waren, darunter Entführungen, Raubüberfälle und finanzielle Erpressung“, so die QSD. Die Operation sei als notwendige Fortsetzung des militärischen Kampfes gegen den IS erfolgt, „nachdem die Terrorzellen versucht hatten, die extremistische Ideologie durchzusetzen und neue Elemente anzuziehen, indem sie Botschaften und Mediendiskurse verwendeten, die auf religiösem Extremismus basieren und von einigen abweichenden Figuren unterstützt werden, die der Autonomieverwaltung feindlich gegenüberstehen. Die terroristischen Zellen wurden verhaftet und die Rekrutierungsnetze, einschließlich der Netze zur Anwerbung von Jugendlichen und Heranwachsenden, wurden zerschlagen.“
Ablauf und Ergebnisse der Operation
Weiter teilen die QSD mit: „Die Operation setzte an mehreren Punkten an und konzentrierte sich in den ersten Stunden auf die Verhaftung der gefährlichen gesuchten Terroristen. Den gemeinsamen Einsatzkräften gelang es, unmittelbare Ergebnisse zu erzielen, indem sie viele Terroristen, die an zahlreichen Anschlägen beteiligt waren, und mehrere Vermittler festnahmen.
Die Operation wurde dann auf die Dörfer und Gebiete ausgeweitet, in denen die Terrorzellen versuchten, vor den Augen der Einsatzkräfte zu fliehen. Die Einsatzkräfte zerstörten jedoch zahlreiche Verstecke und Brutstätten und beschlagnahmten große Mengen an Waffen und Munition, Ausweispapieren und nicht zugelassenen Militäruniformen, die zur Tarnung verwendet wurden. Die Operation wurde auch auf die syrisch-irakische Grenze ausgedehnt, wobei große Teile südlich und östlich der Stadt Hol auf der Suche nach möglichen Terroristenherden durchkämmt wurden.“
Bei den Durchsuchungen wurden nach QSD-Angaben 154 Personen festgenommen, darunter 102 mutmaßliche IS-Mitglieder, die an der Planung und Durchführung von Terroranschlägen beteiligt waren. Drei der Festgenommenen waren gesuchte Terroristen, die in die Vorbereitung der versuchten Erstürmung des Sina-Gefängnisses in Hesekê im Januar 2022 involviert waren.