Nordsyrien: Artillerieangriffe auf Şehba-Staudamm

Die türkische Armee greift das Dorf Semuqa und den Staudamm im nordsyrischen Kanton Şehba an. Dort sowie im benachbarten Efrîn finden zudem Aufklärungsflüge statt. In Şêrawa konnte eine türkische Drohne abgeschossen werden.

Die türkische Armee hat am Dienstagabend den nordsyrischen Kanton Şehba mit Artilleriegranaten angegriffen. Von dem Angriff besonders betroffen waren das Dorf Semuqa und der Şehba-Staudamm. Bisher ist nichts über die Schäden bekannt. Über Şera und Şêrawa, einem nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis in Efrîn und damit dem letzten freien Gebiet in der ehemals selbstverwalteten Region, sowie über Şehba fanden intensive Aufklärungsflüge statt. Im Dorf Bênê in Şêrawa konnte eine türkische Drohne abgeschossen werden.

Der Angriff und die militärischen Aktivitäten erfolgen nach Berichten über den Abzug russischer Truppen aus der Region. Unbestätigten Informationen zufolge ziehen sich die russischen Truppen vollständig aus Şehba nach Aleppo zurück. Diese Berichte sind besorgniserregend. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Russland im Jahr 2018 die Region Efrîn nach einem Deal mit dem AKP/MHP-Faschismus ebenfalls durch einen Rückzug zur türkischen Invasion freigab.