Nach 50 Jahren wird in Dêrik wieder Reis gepflanzt

Aufgrund der starken Regenfälle im Winter haben die Quellen in Dêrik wieder angefangen zu sprudeln. Zum ersten Mal kann wieder Reis angepflanzt werden.

Nord- und Ostsyrien verfügt über die fruchtbarsten Ackerböden und viele Quellen in dem vom Krieg geplagten Land. Insbesondere viele verschiedene Pflanzen gedeihen in der Region. Allerdings setzte das syrische Regime in Rojava Weizenmonokulturen durch und sogar das Anpflanzen von Bäumen war ohne Genehmigung verboten.

Seit der Revolution arbeitet die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien an der Diversifizierung der Landwirtschaft. Da der der türkische Staat das Flusswasser durch seine Staudämme sperrte, sank der Grundwasserspiegel jedoch stark ab. Ungeplante Tiefbrunnengrabungen der Bevölkerung trugen ebenfalls zur Trockenheit bei. Daher wurde die Landwirtschaft in den letzten Jahren auch aus Wassermangel immer schwieriger.

Reis wurde in Dêrik allerdings bereits seit 50 Jahren nicht mehr gepflanzt. Die massiven Regenfälle im vergangenen Winter ließen nun aber den Grundwasserspiegel steigen und ermöglichen den Anbau der Feldfrucht. Die Bäuer*innen experimentieren nun mit dem Reisanbau und werden die Flächen ausdehnen, wenn die Ernte ertragreich und die Qualität des Reises gut ist. Dazu benötigen sie die Unterstützung der Landwirtschaftskomitees, da es aufgrund des Embargos schwer ist, an die notwendigen Mittel zu kommen.