Seit Anfang Oktober protestieren Angehörige von Gefallenen am Grenzübergang Sêmalka in Rojava gegen die südkurdische Regierungspartei PDK. Anlass der Protestaktion war der Tod von fünf Guerillakämpfer:innen in einem Hinterhalt der PDK in Xelîfan Ende August. Die HPG haben die Identität der Gefallenen am 3. Oktober bekannt gegeben. Ein weiteres HPG-Mitglied ist vermutlich verletzt in Gefangenschaft geraten, nur der Kämpfer Haki Zîlan hat überlebt. Zwei der Kämpfer:innen, Tolhildan Raman und Serdem Cûdî, stammten aus Dêrik und Tirbespî in Nordsyrien. Die Protestaktion am Grenzübergang zwischen West- und Südkurdistan richtet sich gegen den Verrat der vom Barzanî-Clan dominierten PDK, die mit dem türkischen Staat kollaboriert und der kurdischen Guerilla in den Rücken fällt.
Heute zogen Mütter von Gefallenen ein weiteres Mal auf die Brücke über den Tigris und wurden von Sicherheitskräften der PDK abgewiesen. Die Frauen, die aus dem gesamten Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien an die Grenze gereist sind, fordern die Übergabe der Leichname und wollen der südkurdischen Regierung ein Schreiben mit ihren Forderungen überreichen. Die Mütter, deren Kinder im Kampf gegen die türkische Besatzung oder den IS-Terror gefallen sind, harren weiter am Grenzübergang aus.