MSD-Sprecher: Trotz Abkommen gehen türkische Drohungen weiter

Trotz des erreichten Abkommens über die Grenzsicherheit mit der Türkei wird die Bedrohung durch das AKP-Regime weitergehen, sagt der Sprecher des Demokratischen Syrienrats, Amjad Othman.

Der Sprecher des Demokratischen Syrienrats (MSD), Amjad Othman, sprach mit der Nachrichtenagentur ANHA über die Invasionsdrohungen der Türkei und die Einrichtung einer „Sicherheitszone“. Othman betonte die Notwendigkeit der Lösung aller Probleme durch Diplomatie und Politik. Zum Abkommen erklärte er, durch die Vermittlung der USA sei es „an manchen Punkten bezüglich der Grenzsicherheit zu einer Verständigung gekommen. Damit konnte den Bedrohungen durch die Türkei, selbst wenn nur zeitweise, ein Riegel vorgeschoben werden“.

Rückkehr syrischer Flüchtlinge wird ermöglicht“

Weiter erklärte er, dass die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die Versuche zur „ethnischen Säuberung“ der Region verhindern konnten und so den Weg für die Rückkehr aller Menschen, die aus Syrien geflohen sind, freigemacht haben. Im Rahmen der Verhandlungen sei es zu einer Übereinkunft gekommen, die allen Menschen aus Syrien die Rückkehr nach Hause ermöglicht. Es seien auch Maßnahmen gegen diejenigen, die Straftaten gegen die Selbstverwaltung verübt haben, und zu eventuellen Gerichtsverfahren bei ihrer Rückkehr vereinbart worden.

Die Drohungen gehen weiter“

„Der türkische Staat wird seine Drohungen nicht einstellen“, betonte Othman. „Deswegen werden wir stets aufmerksam die Bedrohung durch die Türkei verfolgen und versuchen, dennoch gute Beziehungen aufzubauen.“

Die Vorschläge der QSD wurden umgesetzt“

Zum Abzug der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ aus dem Grenzstreifen und der Übergabe an die lokalen Militärräte sagte Othman: „Das war der Vorschlag der QSD. Sie werden auf ein Gebiet fünf Kilometer im Inneren zurückgezogen.“ Zur Bereitschaft für eine Lösung der Syrienkrise erklärte er: „Wir sind bereit, mit allen Seiten für eine Lösung in einen Dialog zu treten.“

Jeder Mensch aus Syrien hat das Recht auf Rückkehr“

Zu den Erklärungen der Türkei, syrische Flüchtlinge in der „Sicherheitszone“ anzusiedeln, sagte Othman: „Wir haben dieses Projekt nicht akzeptiert. Jeder Mensch aus Syrien hat das Recht, nach Hause zurückzukehren. Es sollten jedoch keine Versuche unternommen werden, die Struktur Syriens zu verändern.“

Othman rief die Menschen aus Nord- und Ostsyrien dazu auf, nach Hause zurückzukehren, und kündigte entsprechende Unterstützung durch die autonome Selbstverwaltung an.