MLKP Kurdistan gibt den Tod von Zafer Aydin bekannt

Die MLKP Kurdistan hat den Tod ihres Mitglieds Zafer Aydin bekannt gegeben. Der türkische Revolutionär war Überlebender des Pirsûs-Anschlags und kämpfte in Rojava und im Guerillagebiet in Südkurdistan.

Bei Vergeltungsaktion in Til Temir gefallen

Die MLKP Kurdistan hat den Tod ihres Mitglieds Zafer Aydin bekannt gegeben. Wie die Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei am Freitag mitteilte, ist der türkische Revolutionär am 7. August 2023 bei einer Vergeltungsaktion gegen den türkischen Staat in Rojava ums Leben gekommen. „Unser Genosse Zafer hat in Rojava und den Medya-Verteidigungsgebieten den Namen Dilşêr Rênas angenommen und war Kommandant im Bataillon Şehit Alişêr Deniz“, so die MLKP Kurdistan. Die Vergeltungsaktion gegen eine Gruppe türkischer Söldner im Dorf Êrîşa bei Til Temir sei ein Racheakt für einen Angriff auf die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am 3. August in Qamişlo und einen tödlichen Drohnenangriff auf den MLKP-Kader Yılmaz Behrareş am 12. Juni in Kobanê gewesen. Zafer Aydin sei in der Angriffsgruppe gewesen und habe zusammen mit QSD-Kämpfer:innen eine feindliche Stellung gestürmt. Bei der Aktion seien sechs Dschihadisten getötet worden.

Den Angaben zufolge stammte Zafer Aydin aus der Schwarzmeerregion und war Überlebender des IS-Anschlags vom 20. Juli 2015 in Pirsûs (tr. Suruç), bei dem 33 Menschen, überwiegend junge Sozialist:innen getötet wurden. Aydin war einer der über hundert Verletzten. Das vom türkischen Staat zugelassene Massaker war ein Wendepunkt in seinem Leben. Er ging nach Rojava und später zur kurdischen Guerilla in die Berge, wo er in Gare kämpfte. Nach einer Weile kehrte er als kommunistischer Kämpfer zurück nach Rojava. Er lernte Kurdisch und fing an, auch Arabisch zu lernen. Die MLKP erklärte, dass er den Kampf für Kurdistan als Kampf für die eigene Freiheit auffasste.