Militärrat verhindert Infiltration in Baghuz

Der zu den QSD gehörende Militärrat von Deir ez-Zor hat eine Infiltration von Söldnern der syrischen Regimemiliz NFD in Baghuz abgewehrt. Bei einem Feuergefecht wurden zwei Angreifer erschossen.

Deir ez-Zor

Der Militärrat von Deir ez-Zor im Osten von Syrien hat nach eigenen Angaben einen Infiltrationsversuch von Söldnern der Regimemiliz Difa al-Watani (auch National Defense Forces, kurz NDF) vereitelt. Wie die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), zu denen der Militärrat gehört, am Sonntag mitteilten, war das Ziel des in der vergangenen Nacht erfolgten Durchbruchversuchs die Ortschaft Baghuz.

Mehrere bewaffnete Mitglieder von NDF hätten versucht, aus dem Regimegebiet westlich des Euphrat kommend in Baghuz einzusickern. Es blieb jedoch bei einem Versuch. „Infolge eines Feuergefechts mussten sich die Angreifer schnell wieder zurückziehen.“ Nach QSD-Angaben wurden dabei zwei NDF-Söldner getötet. Zu Verlusten in den Reihen des Militärrates von Deir ez-Zor kam es demnach nicht.

In der ostsyrischen Region Deir ez-Zor kommt es verstärkt zu Angriffen, die von IS-Zellen, Söldnergruppen des syrischen Regimes und iranischen Milizen verübt werden. Sowohl Ankara als auch Damaskus und Teheran haben ein Interesse daran, Konflikte in der Region zu schüren und die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) zu schwächen.

Al-Baghuz Fawqani (ku. Baxoz), wie der vollständige Name der Ortschaft lautet, liegt im Distrikt Al-Bukamal im Gouvernement südöstlich der Stadt Deir ez-Zor. Im Frühjahr 2019 war Baghuz das letzte Gebiet, das von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gehalten wurde. Am 23. März 2019 verkündeten die QSD die Befreiung der Ortschaft und damit das Ende der Territorialherrschaft des IS-Kalifats. Der Angriffsversuch von letzter Nacht ereignete sich nur wenige Stunden nach einer Feier anlässlich des fünften Jahrestages der Einnahme von Baghuz.