Militärrat von Girê Spî: Wir verteidigen unser Land

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben sich aus dem Grenzgebiet zwischen Serêkaniyê und Girê Spî zurückgezogen. Die Region wird jetzt von lokalen Militärräten verteidigt.

Der türkische Staat benutzt weiter den Begriff „Sicherheitszone“ für die Androhung einer Besatzung Nord- und Ostsyriens. Staatspräsident Tayyip Erdoğan hat nach seinem Moskau-Besuch am vergangenen Dienstag erneut damit begonnen, mit einem baldigen Einmarsch im Nachbarland zu drohen.

Die Leitung von Nord- und Ostsyrien hatte zuvor erklärt, dass bei Gesprächen zwischen den USA und der Türkei Anfang August in Ankara eine Einigung zu einer hundert Kilometer langen Zone im Grenzgebiet zwischen Serêkaniyê und Girê Spî erzielt worden ist. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ziehen sich demnach fünf Kilometer ins Landesinnere zurück und übergeben die Verantwortung für die Sicherheit den lokalen Militärräten. Schwere Waffen werden 14 Kilometer zurückgezogen.

Am 26. August hatte das Sicherheitsbüro der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien bekannt gegeben, dass die entsprechenden Schritte umgesetzt worden sind.

Die türkischen Drohungen gehen trotzdem weiter. Wie Mecid Feyyaz als Sprecher des Militärrats von Girê Spî gegenüber ANF erklärte, haben sich die QSD aus dem vereinbarten Gebiet zurückgezogen: „Die Sicherheit in der Region obliegt jetzt uns. Unsere Kräfte erfüllen ihre Mission und kontrollieren das Gebiet.“ Der Militärrat befürworte eine Lösung aller bestehenden Probleme über einen politischen Dialog, betonte der Sprecher. Im Falle eines Angriffs würden Land und Bevölkerung jedoch verteidigt. „In Girê Spî leben Kurden, Araber, Armenier und Turkmenen geschwisterlich zusammen. Sie haben gemeinsame Leitungsgremien aufgebaut. Wir haben als Sicherheitskräfte die Aufgabe, unser Land und seine Menschen zu schützen.“