Der Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Mazlum Abdi, berichtete der Generalversammlung der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien über die Restrukturierung der Verteidigung der Region durch lokale Militärräte. Die QSD werden dementsprechend ebenfalls neu aufgestellt. „Die QSD bestehen aus 70.000 Kämpfer*innen. Im Rahmen der Neustrukturierung werden 30.000 Kämpfer*innen zum Grenzschutz, 5.000 Kämpfer*innen in Spezialeinheiten und die übrigen auf die Brigaden der QSD verteilt“, erklärte Abdi.

Die politische und ideelle Restrukturierung habe demnach bereits begonnen und wird seit Anfang Mai in den Städten der Region umgesetzt. Jede Region baut einen ihren eigenen Bedingungen und Besonderheiten entsprechenden Militärrat auf. Diese Räte übernehmen die lokale Verteidigung von den QSD und den Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ.

Der QSD-Kommandant Hesen Qamişlo erklärte, die Erfahrungen im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) stellten eine wichtige Grundlage für die Restrukturierung dar. Man werde sich so auf ideeller, politische, militärischer und organisatorischer Ebene weiterentwickeln und die Unzulänglichkeiten der Vergangenheit überwinden. Die Militärräte wurden zur Sicherheit und Verteidigung der Region gegen jede Bedrohung gegründet.

Zwölf Militärräte ausgerufen

Bisher haben die Orte Kobanê, Girê Spî, Tabqa, Raqqa, Deir ez-Zor, Şedadê, Hesekê, Til Birak, Til Temir, Serêkaniyê, Amûdê und Qamişlo eigene Militärräte ausgerufen. Der Generalkommandant beziehungsweise die Generalkommandantin jedes Rates wird von den Mitgliedern gewählt, und jeder Rat hat eine eigene Fahne.

Vertreter*innen der Räte bei den QSD

Das System der Militärräte wurde den lokalen Bedingungen und Besonderheiten entsprechend gebildet, betonte Qamişlo: „Jetzt wird in jedem Gebiet die Ausrufung eines Militärrats vorbereitet. Es werden dann auch Vertreter*innen der Räte im Militärrat der QSD und der Generalkommandantur der QSD bestimmt.“