Der türkische Präsident und AKP-Chef Recep Tayyip Erdoğan hat sich auf einer Veranstaltung in Istanbul zu einer „Sicherheitszone“ in Nordsyrien geäußert.
Das Problem in Syrien sei nicht der IS, vielmehr handele es sich um einen Aufteilungskrieg verschiedener Kräfte, erklärte Erdoğan und wiederholte seinen Wunsch nach einer Sicherheitszone: „Alle haben diesen Vorschlag als positiv erachtet, aber in jener Zeit hat ihn niemand umgesetzt. Jetzt reden wir wieder darüber. Wir sehen, dass die Schere zwischen dem, was wir sagen, und dem, was die USA zum Ausdruck bringen, sehr offen ist. Zwar gibt es positive Entwicklungen wie die Gründung eines gemeinsamen Operationszentrums, aber wir können in keine Lösung einwilligen, die nicht eine direkte Kontrolle unserer Soldaten vorsieht. Wir werden nicht nur ein sicheres Gebiet daraus machen, wir streben auch an, mit den von uns aufzubauenden Siedlungsgebieten unseren syrischen Bürger ihr Land wiederzugeben.“
Er werde in drei Wochen zu Gesprächen in die USA reisen und das sei „die letzte Gelegenheit“, sagte Erdoğan. Wenn bis dahin keine zufriedenstellenden Schritte gesetzt werden, müsse man sich selbst um die Angelegenheit kümmern: „Wenn unsere Soldaten innerhalb von wenigen Wochen die Region nicht kontrollieren, werden unsere eigenen Operationspläne greifen.“
Erdoğan hat etliche Male eine Militärinvasion gegen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Gebiet östlich des Euphrat in Nordsyrien angekündigt. Die USA haben sich dagegen ausgesprochen und nach tagelangen Verhandlungen mit der Türkei die Gründung eines gemeinsamen Operationszentrums beschlossen.