Anschlag auf russische Truppen?
Bei einer Explosion in Hesekê sind am Donnerstag mehrere Personen verletzt worden, darunter offenbar auch zwei russische Soldaten. Die Detonation ereignete sich an einem Verkehrskreisel in der sogenannten Sicherheitszone und wurde durch einen vor einem medizinischen Zentrum platzierten Sprengsatz ausgelöst, hieß es aus syrischen Militärkreisen.
Bei drei weiteren Verletzten soll es sich um Zivilpersonen handeln, unter ihnen befindet sich wohl auch ein Arzt. Ob es sich dabei auch um Russen oder Syrer handelt, war zunächst unklar. Regimekräfte und russische Truppen haben Ermittlungen aufgenommen.
Es habe sich um eine „unkonventionelle Sprengvorrichtung“ gehandelt, die in dem auch als „Sicherheitskreisel“ bekannten Kreisverkehrsplatz nordwestlich des Stadtkerns von Hesekê detonierte, hieß es weiter. Was es genau gewesen sei, müsse untersucht werden.
Durch die Explosion wurden auch mehrere Fahrzeuge der russischen Truppen teils erheblich beschädigt, darunter auch eine Ambulanz. Das Motiv hinter der Detonation vermuten syrische Truppen „im terroristischen Bereich“. Bisher hat sich niemand zu einem Anschlag bekannt.
Beschädigte russische Militärambulanz | Foto via North Press Agency
Russland war bereits im 2011 ausgebrochenen Syrien-Krieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung in Damaskus und leistete dem Regime von Baschar al-Assad militärische Unterstützung und Hilfe. Dies hat Russland in Konflikt mit den USA und anderen westlichen Mächten gebracht, die Assads Absetzung gefordert haben. Dennoch blieb Russland seinem Bündnis mit Syrien treu und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der politischen und militärischen Landschaft der Region.