Mehmûd Derwêş in Qamişlo beerdigt

In Qamişlo ist das letzte Todesopfer des türkischen Drohnenterrors gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien beerdigt worden. Mehmûd Derwêş war Mitglied der inneren Sicherheitskräfte (Asayîş) und kam am Mittwoch ums Leben.

In Qamişlo ist das letzte Todesopfer des türkischen Drohnenterrors gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien beerdigt worden. Mehmûd Derwêş war Mitglied der inneren Sicherheitskräfte (Asayîş) und kam am Mittwoch bei einem Drohnenangriff ums Leben, drei seiner Kolleg:innen wurden verletzt.


Bei der Beerdigung auf dem Gefallenenfriedhof „Şehîd Delîl Saroxan“ nahmen Hunderte Menschen Abschied von Mehmûd Derwêş. In Reden wurden seine Verdienste für die Sicherheit der Bevölkerung in Nordostsyrien gewürdigt. Kenan Berekat, Ko-Vorsitzender der Sicherheitskräfte im Kanton Cizîrê, sprach den Angehörigen sein Beileid aus und sagte: „Der Boden unseres Landes ist mit dem Blut unserer Gefallenen getränkt. Ihr Kampf geht weiter, wir werden niemals aufgeben.“

Berekat ging in seiner Rede auf die gezielte Zerstörung der zivilen Infrastruktur durch den türkischen Staat ein und erklärte: „Damit wird bezweckt, den Willen der Bevölkerung zu brechen und die Menschen zur Flucht zu bewegen. Es sollte jedoch bekannt sein, dass das Volk hier ist und Widerstand leistet. Es wird trotz aller Angriffe aufrecht auf den Beinen bleiben.“

Nach den Reden wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Leichnam von Mehmûd Derwêş begraben.

Mehmûd Derwêş

Türkischer Drohnenterror in Zahlen

Laut Recherchen des Rojava Information Center hat die Türkei während der Luftangriffswelle vom 12. bis 15. Januar 54 Orte in Nordostsyrien mit Drohnen attackiert, darüber hinaus erfolgten seit Jahresbeginn zehn weitere Drohnenangriffe. In der RIC-Bilanz für das vergangene Jahr sind 198 Drohnenangriffe aufgeführt. Bei diesen Angriffen wurden 105 Menschen getötet und 123 verletzt, darunter 31 bzw. 63 Zivilpersonen.