Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben wie angekündigt Videomaterial des Vergeltungsschlags vom Wochenende gegen die Besatzungstruppen in Nordsyrien veröffentlicht. Am Samstag hat die Widerstandsgruppe im Kreis Cindirês zwei Militärstützpunkte der türkischen Armee zeitgleich mit Raketen beschossen. Zunächst war noch von einer angegriffenen Basis die Rede.
Wie aus einer Stellungnahme der HRE zu der Aktion hervorgeht, seien beide Stützpunkte schwer getroffen und beschädigt worden. Zudem kam es offenbar zu Folgeexplosionen und Bränden auf den Kasernengeländen. Nach HRE-Angaben wurden mindestens sieben Soldaten getötet, zehn Soldaten und zwei SNA-Milizionäre verletzt. Acht Wohncontainer wurden zerstört, ein Panzer und ein Panzerfahrzeug beschädigt.
Den Bildern zufolge dürfte die Zahl der Toten und Verletzten möglicherweise noch höher liegen. Nach der Aktion rückten zwei Hubschrauber und mehrere Krankenwagen aus der Türkei an, um die Toten und Verletzten abzutransportieren. Als Reaktion auf den Vergeltungsakt griffen die Besatzungstruppen Dörfer bei Şêrawa mit Artilleriegranaten an. Dabei wurden zwei Zivilisten verletzt, berichtete auch die Nachrichtenagentur ANHA. In vielen Orten entstand zudem Sachschaden.
Zur Aktion erklärten die HRE: „Diese Aktionen wurden in Vergeltung für die unmenschlichen Angriffe des türkischen Staats auf die Bevölkerung von Efrîn durchgeführt.“ Wir möchten darauf hinweisen, dass im folgenden Video explizite unverpixelte Kriegsszenen zu sehen sind: