Raqqa: 190 Leichen aus Massengrab geborgen

In der nordsyrischen Stadt Raqqa sind weitere 190 Leichname aus einem Massengrab geborgen worden, das die Terrormiliz IS während ihrer Schreckensherrschaft angelegt hat.

Zwischen 2013 und 2017 befand sich die nordsyrische Stadt Raqqa unter der Kontrolle des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Bis heute ist das Ausmaß der Verbrechen, die sich in dieser Zeit in der Stadt abgespielt haben, noch nicht klar. Bisher wurden 14 Massengräber entdeckt, die in Raqqa vom IS angelegt wurden. Aus diesen Sammelgräbern hat das Wiederaufbaukomitee der Stadt innerhalb der letzten zwei Jahre die sterblichen Überreste von 4500 IS-Opfern geborgen.

Ein Team aus Ärzt*innen und Forensiker*innen hat nun die Überreste von 190 weiteren IS-Opfern untersucht, die vor wenigen Tagen exkumiert wurden. Die Expert*innen stellten fest, dass einigen der Getöteten die Köpfe abgetrennt wurden. Außerdem befanden sich unter den leblosen Körpern drei Frauenleichname, die offensichtlich zuvor gesteinigt worden waren. Aus dem Sammelgrab sind auch Reste orangefarbener Kleidungsstücke aufgetaucht. Der IS zog Menschen, die er zum Tode verurteilte, orangefarbene Overalls an.