Männer demonstrieren in Kobanê gegen Gewalt an Frauen
Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Männer in Kobanê mit der Parole „Gegen jede Form von Gewalt und Besatzung – Jin Jiyan Azadî!“ gegen patriarchale Vorherrschaft demonstriert.
Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Männer in Kobanê mit der Parole „Gegen jede Form von Gewalt und Besatzung – Jin Jiyan Azadî!“ gegen patriarchale Vorherrschaft demonstriert.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien gibt es zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen rund um den 25. November ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Aktivitäten, um Frauen zu stärken und in der Gesellschaft ein Bewusstsein für die Rechte von Frauen herzustellen. In Kobanê haben Männer mit einer Demonstration verdeutlicht, dass der Kampf gegen Gewalt und patriarchale Vorherrschaft nicht ausschließlich von Frauen geführt wird und die gesamte Gesellschaft betrifft.
An der Demonstration nahmen Vertreter der Institutionen der Autonomieverwaltung (AANES) und Mitglieder politischer Parteien aus der Euphrat-Region teil. Die Teilnehmer liefen vom Egîd-Platz zum Platz der freien Frau und riefen „Gegen jede Form von Gewalt und Besatzung – Jin Jiyan Azadî!“
Der PYD-Politiker Ehmed Xoce hielt eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung des 25. Novembers einging und sagte: „Heute ist Vorherrschaft der patriarchalen Mentalität gebrochen. Frauen bewegen sich entschlossen auf die Freiheit und eine befreite Gesellschaft zu.“ In Kurdistan habe die Herangehensweise Abdullah Öcalans maßgeblich zur Entstehung einer organisierten Frauenbewegung beigetragen, so Xoce weiter: „Frauen haben damit begonnen, zum gesellschaftlichen Aufbau beizutragen und sich selbst, ihre Rechte und ihr Land zu verteidigen. Männer müssen den Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen unterstützen. Denn erst wenn die Frauen frei sind, sind auch wir frei. Wir alle wissen, dass Frauen in gedanklicher, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht unterdrückt werden. Deshalb müssen wir alle kämpfen, bis die seit 5000 Jahren andauernde Gefangenschaft von Frauen beendet ist und Freiheit herrscht.“
Zum Ende der Demonstration präsentierte die Gruppe Şehîd Yekta vom Kulturzentrum Euphrat ein Straßentheater zum Thema Gewalt an Frauen.