In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat das Programm zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen begonnen. Wie in jedem Jahr gibt es rund um den 25. November ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Aktivitäten, um Frauen zu stärken und in der Gesellschaft ein Bewusstsein für die Rechte von Frauen herzustellen. Die kommunalen Frauenverteidigungskräfte HPC Jin (Hêzên Parastina Civakî – Jin) spielen dabei eine elementare Rolle. Die 2015 innerhalb der Verteidigungskräfte der Kommunen (HPC) gegründete Frauenorganisation kümmert sich neben allgemeinen Sicherheitsfragen zusätzlich um die Einhaltung der Werte und Frauengesetze, die aus der Revolution von Rojava hervorgegangen sind.
Im Rahmen des Programms zum 25. November haben die HPC Jin in Kobanê gegen Gewalt an Frauen demonstriert. An der Demonstration, die vom Platz der freien Frau zum Egît-Platz führte, nahmen auch Menschen aus umliegenden Städten wie Raqqa, Minbic und Tabqa teil. Die Teilnehmerinnen trugen Bilder von ermordeten Frauen und riefen „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).
Zehîde Elî, Mitglied der HPC Jin in Ain Issa, sagte in einer Rede: „Zum internationalen Kampftag gegen Gewalt an Frauen grüßen wir alle kämpfenden Frauen und insbesondere die Frauen, die in den Gefängnissen und in den besetzten Gebieten Widerstand leisten. Wir verurteilen die Gewalt, die gegen sie angewendet wird. Die Herrschenden wollen keine starken Frauen und versuchen damit, die Gesellschaft zu schwächen. Wir Frauen sind mit den Gedanken von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] aufgeklärt worden. Hier in Kobanê haben wir als kurdische Frauen den IS besiegt. Wir werden unseren Kampf mit jedem Tag vergrößern.“