Letztes Geleit für Havrin Khalaf und weitere Gefallene

Die kurdische Politikerin Havrin Khalaf und fünf weitere Gefallene sind in Dêrik im Beisein von Tausenden Menschen beigesetzt worden.

Die ermordete Generalsekretärin der Zukunftspartei Syriens (Hizbul Suri Mustakbel), Havrin Khalaf, ist mit fünf weiteren Gefallenen in Dêrik unter der Teilnahme von Tausenden Menschen mit einem letzten Geleit geehrt worden. Das Fahrzeug der 34-Jährigen war am Samstagmorgen auf dem internationalen Verkehrsweg M4 zwischen Qamişlo und Minbic bei einem von der Türkei unterstützten Hinterhalt einer islamistischen Söldnerfraktion zunächst angehalten und anschließend mit Schüssen durchsiebt worden. Die verletzte Politikerin wurde aus dem Wagen herausgezerrt und hingerichtet. Ihr Fahrer wurde ebenfalls getötet.

Bei der Beisetzung in Dêrik erklärte Samir Kebro als Vorstandsmitglied der Zukunftspartei Syriens: „Es finden barbarische Angriffe auf die Völker Nord- und Ostsyriens statt, die die Solidarität der Völker und ihr friedliches Zusammenleben symbolisieren.“

Im Namen von TEV-DEM (Bewegung für eine demokratische Gesellschaft) sagte Foza Yûsif in einer Ansprache: „Die Angriffe der Türkei auf unsere Gebiete geben dem Terror eine neue Existenzquelle. Den Terror des IS zu beenden, passte nicht in Erdoğans Pläne, deshalb arbeitet er daran, den IS wieder auferstehen zu lassen.“

Die NATO ist mitverantwortlich für diese Kriegsverbrechen

Asya Abdullah wies im Namen des Frauendachverbands Kongreya Star darauf hin, dass zwar viele Staaten der Welt die Angriffe der Türkei verurteilen, aber nichts unternehmen, um die Invasion zu stoppen: „Die Staaten müssen sich den Angriffen auf die Völker von Nord- und Ostsyrien entgegenstellen und die Verantwortung übernehmen, dass diese Kriegsverbrechen vor ein Gericht kommen. Die NATO ist mitverantwortlich für diese Kriegsverbrechen und muss augenblicklich etwas unternehmen, um die Angriffe zu stoppen.

Havrin hat unentwegt für das gemeinsame Leben der Völker gekämpft

Die Mutter von Havrin Khalaf, Suad Mihemed, bezeugte in einer kurzen Ansprache, dass ihre Tochter pausenlos für das Zusammenleben der Völker gearbeitet hat.

Die Gefallenen wurden unter Parolenrufen beigesetzt.