Am 21. März ist Newroz, das Neujahrfest, das von Kurdinnen und Kurden und vielen anderen Völkern in Nah- und Mittelost gefeiert wird. In Nord- und Ostsyrien ist dieser Tag praktisch seit der Revolution von Rojava ein gesetzlicher Feiertag, rund um Newroz erhält die Bevölkerung aber immer mindestens einen zusätzlichen arbeits- und schulfreien Tag geschenkt. In diesem Jahr fällt dieser Tag auf den Mittwoch vor Newroz (20. März). Das geht aus einem Dekret hervor, das am Montag vom Exekutivrat der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) unterzeichnet wurde.
Die DAANES bietet Angestellten, Arbeitenden und Schulkindern damit ein verlängertes Wochenende, um die Newroz-Zeit zum Feiern und Erholen zu nutzen. In Syrien ist das Wochenende Freitag und Samstag, die gesamte öffentliche Verwaltung, Schulen und Behörden bleiben somit vom 20. bis zum 23. März geschlossen. Allerdings gebe es Situationen, die das Arbeiten an diesen Tagen aus bestimmten Gründen erforderlich machen. Dies betrifft etwa den Rettungsdienst, Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel oder die Energie- und Wasserversorgung.
Die Feierlichkeiten für das diesjährige Neujahrsfest in Nord- und Ostsyrien laufen derweil bereits. Am Sonntag wurde in Raqqa das erste Newroz-Feuer entfacht und auch in anderen Orten zündeten Menschen Frühlingsfeuer an. Die großen Veranstaltungen anlässlich Newroz in Nord- und Ostsyrien finden am 21. März dezentral in vierzehn Städten und Gemeinden statt. Das gemeinsame Motto lautet „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“. In Deutschland findet die zentrale Newroz-Feier am kommenden Samstag in Frankfurt am Main statt.
Foto: Newroz in Qamişlo 2023