Kreml bringt 32 Kinder aus IS-Familien nach Russland

Die DAANES hat 32 Kinder von russischen IS-Eltern an Moskau übergeben.

Ausländische Kinder des Kalifats

Die Demokratische Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) hat 32 Kinder von IS-Eltern in die Obhut einer russischen Delegation gegeben. Im Vorfeld der Rückführung am Wochenende unterzeichnete die Abordnung mit der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der DAANES ein entsprechendes Übergabeprotokoll. Anschließend wurden die Kinder über Qamişlo in ihre Heimat ausgeflogen. Maria Lwowa-Belowa, russische Beauftragte für Kinderrechte, empfing sie am Abend auf dem Militärflugplatz Chkalovsky in der Nähe von Moskau.

Nach Angaben der Selbstverwaltung handelte es sich bei den zurückgeführten Kindern um zwölf Jungen und zwanzig Mädchen im Alter zwischen fünf und siebzehn Jahren, die zuletzt in verschiedenen Auffang- und Internierungslagern im Nordosten Syriens untergebracht waren. Einige von ihnen seien Vollwaisen, andere hätten ein Elternteil beim sogenannten Islamischen Staat (IS) verloren. Insgesamt seien seit der Aufnahme des Repatriierungsprogramms vor sechs Jahren 513 Menschen mit russischer Staatsbürgerschaft aus den Gebieten der DAANES nach Russland zurückgebracht worden. Bei einem Großteil handelte es sich um Kinder und Minderjährige.

Tausende russische Staatsangehörige beim IS

Mindestens 4.500 Russinnen und Russen reisten auf dem Höhepunkt des Krieges nach Syrien aus, um im „Kalifat“ der dschihadistischen Terrorgruppe IS zu leben. Die meisten Überlebenden befinden sich derzeit in den Lagern Roj und Hol, die von der nordostsyrischen Autonomieverwaltung betrieben werden, oder in einem von mehreren Gefängnissen in der Region unter der Kontrolle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).

Foto: Rückführung russischer Kinder aus der DAANES im Oktober 2023