Konflikt zwischen Ahrar al-Sharqiya und türkischer Armee

In Silûk bei Girê Spî ist es zu Auseinandersetzungen zwischen türkischen Soldaten und Söldnern der Miliz Ahrar al-Sharqiya gekommen. Die der türkischen Befehlsgewalt unterstehende dschihadistische Miliz stellt sich gegen ihre Entsendung nach Libyen.

Die Entsendung von Milizen der sogenannten „Syrischen Nationalarmee” (SNA) in den Libyen-Krieg sorgt für immer neue Spannungen zwischen den Gruppen des von der Türkei kommandierten Milizverbands und der türkischen Armee. Schauplatz der aktuellen Auseinandersetzungen ist der türkisch besetzte Streifen zwischen Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkaniyê (Ras al-Ain). Die SNA-Milizen stellen dabei einen Großteil der Truppen der Besatzungsmacht. Der Konflikt zwischen der Miliz Ahrar al-Sharqiya und der türkischen Armee entspinnt sich aufgrund deren Weigerung, sich nach Libyen entsenden zu lassen.

Zunächst besetzten türkische Soldaten am Dienstagmittag alle Kontrollpunkte in Silûk, um zu verhindern, dass Ahrar al-Sharqiya das Zentrum von Girê Spî erreicht. Die türkischen Soldaten töteten den Dschihadisten Ahrat Sibhi al-Abdallah, als er versuchte, einen der Kontrollpunkte zu passieren. Daraufhin beschoss Ahrar al-Sharqiya ein Fahrzeug des türkischen Geheimdiensts MIT. Da das Fahrzeug gepanzert war, blieben die MIT-Agenten unverletzt. Die Auseinandersetzungen zwischen der Miliz und der türkischen Armee dauerten weiter an.

Sold gekürzt

Quellen von ANF berichten, dass der türkische Staat außerdem den Sold der Milizionäre gekürzt habe, nachdem sich Ahrar al-Sharqiya geweigert hatte, in den Krieg nach Libyen zu gehen.