Kleinkinder durch türkische Granate in Şêrawa verletzt

Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Proxytruppen greifen Dörfer in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien mit Haubitzen und Mörsergranaten an. In Şêrawa wurden Kinder im Alter von drei und vier Jahren durch eine Granate verletzt.

Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Proxys setzen die Angriffe auf die Autonomieregierung Nord- und Ostsyrien fort. Aktuell werden Dörfer im Bezirk Şêrawa bei Efrîn und in der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) bei Serêkaniyê (Ras al-Ain) mit Artilleriegeschossen bombardiert.

Im Dorf Aqîbe in Şêrawa sind zwei Kleinkinder durch eine einschlagende Granate verletzt worden, Semer (4) und Ciwan Idrîs (3) wurden ins Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Tel Rifat eingeliefert. Über ihren Zustand liegen bisher noch keine Angaben vor. Auch die Dörfer Qinêtra und Soxanekê werden bombardiert, zum Einsatz kommen Haubitzen und Mörser. In den drei Dörfern sind bereits dreißig Granaten eingeschlagen.

In Zirgan werden mehrere Dörfer mit schweren Waffen angegriffen. Die Kleinstadt Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis in die Stadt Til Temir, die die Türkei nach Zirgan ebenfalls in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es knapp 25 Kilometer. Die ständigen Übergriffe der Türkei und ihrer Söldner auf die Region stellen Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen dar, die zwischen den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei im Oktober 2019 vereinbart wurden.