Kitas in Aleppo als Lebensraum traumatisierter Kinder

Zwei im Stadtviertel Şêxmeqsûd in Aleppo eröffnete Kindergärten stellen einen wichtigen Fixpunkt im Leben der Kinder dar, die vom Krieg besonders traumatisiert worden sind.

Eines der am heftigsten vom Krieg in Syrien betroffenen Zentren ist das Stadtviertel Şêxmeqsûd in Aleppo. Die Frauenbewegung Kongreya Star hat in dem Stadtviertel zwei Kindergärten eröffnet. In beiden Kindergärten werden die schwer vom Krieg betroffenen Kinder von sieben Erzieher*innen kommunikativ und psychologisch betreut und unterrichtet.

Vor etwa einem Jahr ist in West-Aleppo der Kindergarten Kulîlkên Pêşerojê (Blumen der Zukunft) eröffnet worden, in dem 50 Kinder psychologisch betreut werden. Für größere Kinder wird Nachholunterricht angeboten. In den Al-Berêm-Kindergarten in Eşrefiyê gehen zurzeit etwa 20 Kinder. In beiden Kindertagesstätten sind die Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren. Die Kinder lernen nicht nur Arabisch, Kurdisch und Englisch, ihnen wird auch spielerisch beigebracht, wie sie gewaltfrei miteinander kommunizieren können.

Wie Nehle Mistefe aus dem Vorstand von Kongreya Star erklärt, wurde der zweite Kindergarten eingerichtet, nachdem sich der erste für Kinder und Mütter erfolgreich gezeigt hatte. Die Kindergärten bieten den Müttern die Möglichkeit sich stärker, in die gesellschaftliche Organisierung einzubringen. Die Beteiligung von Frauen an der Arbeit ist daher mit der Einrichtung der Kindergärten weiter gestiegen. Eine der Mitarbeiterinnen im Kindergarten, Şeza Tirad, berichtet von der Bedeutung der sprachlichen Bildung und der psychologischen Unterstützung für die Kinder.