Der größte Dachverband der kurdischen Diaspora in Europa KCDK-E ruft die Weltöffentlichkeit zur Unterstützung der Verteidigung von Rojava auf. Der Verband gedenkt des Sieges über den „Islamischen Staat“ (IS) in Kobanê vor sieben Jahren und unterstreicht, der Widerstandsgeist von Kobanê habe sich erneut im Kampf gegen den IS-Großangriff in Hesekê gezeigt.

In der Erklärung des KCDK-E heißt es: „Der IS-Angriff auf das Sina-Gefängnis in Hesekê-Xiwêran wurde am Boden und aus der Luft vom faschistischen türkischen Staat unterstützt. Der Angriff in Hesekê wurde im besetzten Serêkaniyê in allen Details vorbereitet und von Ankara orchestriert. Er richtete sich gegen die Revolution von Rojava.

Der Plan für diesen umfassenden Angriff auf Hesekê wurde in Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Staat und dem syrischen Regime vorbereitet. Seit Oktober ließ der türkische Staat Kräfte in die Region einsickern.

Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat die Staaten der Welt wiederholt aufgefordert, ihre eigenen Bürger unter den 5.000 dort gefangenen IS-Mitgliedern zurückzunehmen. Aber diese Bitte wurde nicht gehört. Mit dieser Haltung trugen diese Staaten zur Reorganisierung des IS bei. Sie haben nicht den notwendigen Beitrag geleistet, um zu verhindern, dass der IS eine neue Gefahr für die Region und die Welt darstellt. Bei dieser Gelegenheit wiederholen wir als KCDK-E unseren Aufruf an die Weltöffentlichkeit und die europäischen Länder, die notwendigen Schritte zu unternehmen.

„Der 133 Tage dauernde Widerstand von Kobanê zeigte sich erneut in Hesekê“

Vor sieben Jahren griff der Feind der Menschheit, der IS, Kobanê mit der offenen Unterstützung des faschistischen türkischen Staates an. Der IS zielte darauf ab, die Rojava-Revolution und ihre Errungenschaften, die zur Hoffnung für unterdrückte Völker in der Welt geworden waren, zu zerstören. Die kurdischen Frauen und die Jugend haben gegen diese Terrororganisation in Kobanê einen gewaltigen Widerstand geschaffen und dafür ihr Leben eingesetzt. Dieser Widerstand war ein Kampf für die Verteidigung der Menschenwürde und die freie Menschheit. Wir gedenken noch einmal respektvoll und dankbar all derer, die am Widerstand für Freiheit und Gleichheit in Kobanê teilgenommen haben.

Der Widerstand von Kobanê konnte von der ganzen Welt bezeugt werden. Er schrieb mit seinem Sieg über die als unbesiegbar geltenden IS-Terroristen Geschichte. Revolutionäre, demokratische, ökologische Bewegungen, Frauen- und Friedensbewegungen, Intellektuelle, Schriftsteller:innen, Friedensnobelpreisträger:innen, Akademiker:innen und demokratische Massenorganisationen wurden von diesem Widerstand inspiriert.

Erdoğan und seine islamistisch-faschistische AKP/MHP-Koalition haben davon geträumt, an ein von dem von ihnen unterstützten IS beherrschtes Gebiet anzugrenzen. Diese Träume fielen mit dem Sieg von Kobanê ins Wasser. Seit diesem Tag will Erdoğan Rache nehmen und terrorisiert alle Teile Kurdistans.

Die Zwangsverwalter in Kurdistan, die politischen Putschversuche gegen die HDP, die verschärfte Isolation gegenüber dem kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan, der Einsatz chemischer Waffen in Südkurdistan und die ständigen Massaker zielen darauf ab, die Revolution von Rojava zu ersticken.

Erdoğan ließ am 20. Januar den IS das Sina-Gefängnis angreifen. Dabei sollten Tausende von Terroristen herausgeholt werden. Dieser Angriff stieß auf den massiven Widerstand der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).

Die barbarischen Terroristen hofften, ihre bösartigen Absichten zu erreichen, indem sie Jugendliche und Gefangene als menschliche Schutzschilde benutzten. Aber der organisierte und umfassende Angriff des IS auf Hesekê und des türkischen Staats vom Norden aus scheiterte an den QSD.

Der Widerstand von Kobanê ist ein Symbol der Rojava-Revolution. Er hat nun ein weiteres Mal die mörderischen Pläne des türkischen Staats vereitelt. Kobanê ist ein Symbol der kurdischen Einheit. Im siebten Jahr der Befreiung von Kobanê können wir ein gleiches und freies Leben schaffen und die türkische Massakerpolitik stoppen, indem wir noch stärker für Rojava und Kobanê eintreten.

Als KCDK-E rufen wir im Geiste des Kobanê-Widerstands unser Volk, die Intellektuellen, Künstler:innen, Freund:innen, demokratischen Kräfte und alle freiheitlichen Menschen auf, für Kurdistan, Rojava und Kobanê einzutreten und im Geiste des Internationalismus Widerstand zu leisten.“