Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie hätten Kämpfer zur Beteiligung am russisch-ukrainischen Krieg entsandt. Russische Medien hatten behauptet, die USA würden Kämpfer aus dem Nordosten von Syrien in die Ukraine schicken, um dort auf Seiten von Kiew zu agieren.
Am 30. Juni veröffentlichte die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf anonyme „diplomatische und militärische“ Quellen in Damaskus einen Bericht, in dem behauptet wurde, dass die USA Kämpfer der QSD für die Teilnahme am Konflikt in der Ukraine rekrutieren würden. Am vergangenen Freitag behauptete das russische Propagandaportal Sputnik dann unter Berufung auf ebenfalls ungenannte Quellen, die USA hätten 650 Mitglieder der QSD über die Kurdistan-Region Irak (Südkurdistan) in die Ukraine verlegt.
Das Pressezentrum der QSD wies diese Berichte am Samstag als „frei erfunden“ zurück. Behauptungen über eine angebliche Beteiligung der QSD am Krieg in der Ukraine seien „realitätsfern“ und würden von Organisationen verbreitet, „die für ihre unzuverlässigen Quellen bekannt sind“, heißt es in der Stellungnahme. Darüber hinaus stünden Aktionen wie Einsätze in der Ukraine „nicht im Einklang mit den patriotischen Prioritäten“ des Bündnisses und seinem Kampf zur Verteidigung der AANES und ihrer Bevölkerung, der innerhalb des syrischen Territoriums geführt wird, betonen die QSD. „Unsere Kräfte befassen sich nicht mit Fragen außerhalb Syriens.“
Russland ist zentrale Schutzmacht des Regimes von Syriens Langzeitherrscher Baschar al-Assad. Als solche ist Moskau schon länger bestrebt, eine Einigung zwischen Damaskus und der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) zu erschweren und gleichzeitig Druck auf die USA aufzubauen. US-Truppen unterstützen im Rahmen einer internationalen Koalition die QSD im Kampf gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS).