Kämpfe unter der Besatzungspolizei in al-Bab

In der vom türkischen Staat und seinen Milizen besetzten Stadt al-Bab im nordsyrischen Kanton Şehba kommt es zwischen der Militärpolizei und der zivilen Polizei zu bewaffneten Auseinandersetzungen.

Im vom türkischen Staat und seinen Milizen besetzten al-Bab im nordsyrischen Kanton Şehba kommt es zwischen der Militärpolizei und der zivilen Polizei zu Kämpfen. Es heißt, dass die Auseinandersetzungen ausgebrochen seien, als die Militärpolizei zwei Mitglieder der Zivilpolizei festgenommen hat. Nach Angaben von Quellen aus der Region gab es bei den Kämpfen Tote und Verletzte. Die Quellen berichten, dass die Auseinandersetzungen weiter andauern.

Die Militärpolizei ist eine Struktur, die vom türkischen Staat in den besetzten Städten in Şehba und dann in Efrîn aufgebaut wurde. Die Militärpolizei wurde aus dschihadistischen Milizen zur Aufstandsbekämpfung, zur Intervention bei Kämpfen unter Milizen und zum Kampf gegen YPG und YPJ gebildet und mit Sondervollmachten ausgestattet.

Die Befehlskette beginnt beim türkischen Militär, läuft dann über das protürkische Milizbündnis „Nationales Heer“ zur Militärpolizei. Die Militärpolizei besteht aus den dem türkischen Staat vertrautesten Milizen, vor allem turkmenischen Rechtsextremisten und Dschihadisten der Furqat al-Hamza und der Sultan-Murad-Brigade.

Die zivile Polizei ist keine türkische Polizei, sondern gehört zu den regionalen Polizeieinheiten, die unter dem Kommando der vom türkischen Staat gebildeten Besatzungsräte aus Kollaborateuren stehen. Quellen berichten, dass die aus lokalen Kollaborateuren gebildete zivile Polizei aufgrund der Interventionen der Militärpolizei praktisch funktionslos geworden sei und es zwischen beiden Kräften immer wieder zu Konflikten kommt.