IS-Zelle in Raqqa von QSD ausgehoben

Die QSD setzen ihre Einsätze gegen Zellenstrukturen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ fort. Bei einem von Koalitionstruppen unterstützten Einsatz in Raqa wurden drei mutmaßliche Terroristen festgenommen.

Kampf gegen den Terror

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ist eine aktive Zelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ausgehoben worden. Drei Mitglieder der Dschihadistenmiliz konnten bei dem Einsatz in Raqqa festgenommen werden, teilen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Samstagabend mit. Darüber hinaus seien Waffen, Munition und weitere gefährliche Gegenstände sowie Kommunikationsgeräte und Dokumente, die eine IS-Mitgliedschaft belegen würden, sichergestellt worden.

Die Operation in Raqqa fand bereits vor rund einer Woche statt und wurde aus ermittlungstaktischen Gründen erst jetzt öffentlich gemacht. Laut den QSD sind die Festgenommenen Syrer, die aus Raqqa und Aleppo stammen. Sie sollen zuständig für die Versorgung eines größeren IS-Netzwerks mit Waffen und anderer militärischer Ausrüstung gewesen sein. Außerdem hätten sie Anschläge in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung geplant.

Bei den ins Auge gefassten Anschlagszielen soll es sich neben Zivilbevölkerung sowie öffentlicher und privater Infrastruktur auch um die QSD handeln. Die Ergreifung der Männer erfolgte den Angaben nach in einer Unterkunft unweit eines Checkpoints des Bündnisses durch die QSD-Einheit für militärische Operationen (TOL). An dem Einsatz beteiligten sich auch Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition.

IS immer noch aktiv

Der sogenannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. 2017 konnte die Dschihadistenmiliz aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Doch mit der Zerschlagung seiner Territorialherrschaft hat der IS seine militärische Taktik und Operationsmethoden geändert und setzt verstärkt auf kleinere Netzwerke und klandestine Zellen. Solche Untergrundstrukturen operieren vor allem im syrisch-irakischen Grenzgebiet. Nach mehreren großangelegten Operationen der QSD konnten viele dieser Netzwerke zerschlagen werden. Dennoch ist der IS in der Lage sich immer wieder neu zu formieren und Anschläge zu verüben.

Foto: Archiv, Operation in Camp Hol im Januar 2024 © QSD