Drei IS-Verdächtige von QSD festgenommen

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben drei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ festgenommen. Unter ihnen ist auch ein IS-Verantwortlicher für Indoktrination und Rekrutierung.

Kampf gegen den Terror

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben die Festnahme von drei mutmaßlichen Mitgliedern der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bekannt gegeben. Wie das Bündnis am Sonntagabend in einer Mitteilung erklärte, erfolgte der von der QSD-Einheit für militärische Operationen (TOL) Übergriff während zwei gesonderten Einsätzen in Deir ez-Zor und Raqqa. Die Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützten demnach die Operationen.

Bei allen Festgenommenen handelt es sich den Angaben nach um Syrer, zwei von ihnen stammen aus Homs, der andere kommt aus Deir ez-Zor. Letzterer soll in seiner Geburtsstadt für die Indoktrination und Rekrutierung von Islamisten zuständig gewesen sein, hieß es. Die beiden anderen mutmaßlichen Terroristen hätten Schläferzellen mit Waffen, Sprengstoffen und anderen Materialien versorgt, die zur Durchführung von terroristischen Anschlägen gegen militärische und zivile Ziele geeignet gewesen seien und auch eingesetzt wurden.

Festgenommen wurden die Männer bei Operationen Mitte vergangener Woche. Inzwischen sind sie an die Justiz der Demokratischen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien (DAANES) überstellt worden. Ihnen droht wegen Mordvorwurfs und schwerer gesellschaftsgefährdender Gewalttaten ein Prozess vor dem Volksgericht.

IS-Zellen weiterhin aktiv

Der sogenannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz Zerschlagung seiner Territorialherrschaft im März 2019 sind Schläferzellen des IS weiterhin aktiv und verüben Anschläge. Die QSD, deren Mitgliedsverbände als schlagkräftigste Gegner der Miliz gelten und die Partner der internationalen Anti-IS-Koalition sind, gehen regelmäßig gegen das IS-Terrornetzwerk im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien vor.