IS-Mine reißt „lebende Schutzschilde“ in den Tod

In Kobanê ist eine vom IS hinterlassene Mine bei der Überfahrt eines zivilen Fahrzeugs explodiert. Zwei Aktivist*innen der Aktion „lebende Schutzschilde“ sind ums Leben gekommen.

Im nordsyrischen Kanton Kobanê ist eine von der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hinterlassene Mine bei der Überfahrt eines zivilen Fahrzeugs explodiert. Zwei Aktivist*innen der Aktion „lebende Schutzschilde“ sind dabei ums Leben gekommen.

Bei den Getöteten handelt es sich um die 45-jährige Anwältin Aisha Mustafa Ali, die auch Mitglied des Frauenhauses der Euphrat-Region war, und den Fahrer des Wagens, Khalid Kemal Ahmed (28). Fünf weitere Insassen wurden verletzt und in das Şehîd-Zozan-Krankenhaus in der Kantonshauptstadt eingeliefert. Sie befinden sich nicht in Lebensgefahr.

Seit rund zwei Wochen protestieren die „lebenden Schutzschilde“ im Grenzgebiet gegen die türkischen Angriffsdrohungen mit einer Mahnwache. Die Aktivist*innen hatten sich auf dem Rückweg von der Aktion befunden, als es im Dorf Zormexar zu der Explosion kam. Die Türkei droht mit einer Offensive die selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens zu besetzen.