Mehr als dreißig politische Parteien und Gruppierungen in Nord- und Ostsyrien fordern angesichts des Kriegskurses der Türkei internationale Maßnahmen gegen das Regime in Ankara. Im Windschatten des Afghanistan-Konflikts hat die türkische Führung ihre genozidale Aggression gegen autonome Strukturen in ihren Nachbarländern Syrien und Irak massiv angehoben. Seit Anfang der Woche flog die Luftwaffe des NATO-Mitglieds eine ganze Reihe tödlicher Luftangriffe, die zu Verlusten in der Zivilbevölkerung und bei Militärverbänden führten. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die völkerrechtswidrigen Handlungen und Kriegsverbrechen der Türkei.
Konsequenter Einsatz für sofortige Beendigung der Angriffe von UNO
„Wir rufen die Völker der Welt auf bei den internationalen Kräften, den Vereinten Nationen und dem UN-Sicherheitsrat einen konsequenten Einsatz für die sofortige Beendigung der Angriffe der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien und Südkurdistan sowie Rechenschaft einzufordern“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von insgesamt 32 Parteien. Den imperialistischen Bestrebungen der Türkei müsse endlich ein Ende bereitet werden, dazu gehöre vor allem auch die Vertreibung türkisch-dschihadistischer Invasionstruppen aus den besetzten Städten Efrîn, Serêkaniyê, Girê Spî, Cerablus und Azaz.
Auf Völkermord ausgelegte Politik
„Die Massaker an der Zivilbevölkerung – ob in Nordostsyrien oder in Südkurdistan – finden inzwischen täglich statt. Jüngst hat der türkische Staat in Şengal ein Krankenhaus bombardiert und unsere ezidischen Geschwister aus dem Leben gerissen. Zuvor haben türkische Raketen in Zirgan bei Serêkaniyê zahlreiche Menschen, vor allem Frauen und Kinder getötet oder verletzt.“ Die Parteien heben hervor, dass der gewaltsame Expansionskurs von Ankara zum Ziel habe, die Autonomie in Rojava und Südkurdistan zu zerstören. Es sei eine „auf Völkermord ausgelegte Politik“, die sich in erster Linie gegen das kurdische Volk richte. Seit seiner Gründung garantiere der türkische Staat seine Existenz durch „Genozid, Vertreibung und Ermordung“, und auch im 21. Jahrhundert halte das Land stur an seinen „völkermörderischen Absichten“ fest.
Politik der Türkei auf Destablisierung ausgerichtet
„Diese Politik destabilisiert unsere Regionen weiter nachhaltig. Wird sie nicht beseitigt, wird sie sich früher oder später auf andere Gebiete rund um den Globus ausbreiten“, warnen die Parteien. Der türkische Staat ist ein Staat, der den Terrorismus und insbesondere die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) unterstützt, heißt es weiter. „Das Handeln der Türkei richtet sich gezielt gegen die Sicherheit in unseren Regionen, den Willen der Völker und ihre legitimen Rechte. Wir verurteilen diese Angriffe und lehnen das ohrenbetäubende Schweigen der internationalen Gemeinschaft ab. Die Völker rufen wir auf, den Demokratischen Kräften Syriens und der Autonomieverwaltung solidarisch beizustehen.”
Die Unterzeichnenden Parteien: Heyet Tensîq Watanî, Tevgera Guhertinê ya Demokratîk, Tevgera Civaka Demokratîk, Partiya Yekitiya Demokratîk, Kongreya Star, Partiya Muhafizan a Demokratîk, Partiya Nûjen û Demokratîk, Desteya Nîştimanî ya Erebî, Yekitiya Suryan, Partiya Asûrî ya Demokratîk, Partiya Aştiyê ya Demokratîk a Kurdistanê, Yekitiya Lîbîral a Kurdistanê, Partiya Komunîst a Kurdistanê, Partî Demokrat a Kurdistanê ya li Sûriyê, Partiya Demokrat a Kurd li Sûriyê, Partiya Çepgir a Kurd li Sûriyê, Partiya Çepgir a Demokrat a Kurd li Sûriyê, Partiya Kombûna Nîştimanî ya Kurdistanê, Partiya Nûkirin a Kurdistanê, Partiya Guhertin a Demokratîk a Kurdistanê, Yekitiya Şexîlê ya Kurdistanê, Partiya Kesek a Demokratîk, Partiya Wîfaq a Demokartîk a kurd li Sûriyê, Partiya Yekitiya Demokratîk a Kurd li Sûriyê (Yekîtî), Partiya Reform-Sûriyê, Partiya Demokrat a Kurd li Sûriyê (Partî), Partiya Biratî ya Kurdistanê, Partiya Rojava ya Demokratîk a Kurd li Sûriyê, Yekitiya Nîştimanî ya Azad-Rojava, Partiya Têkoşînê ya Demokratîk, Partiya Komarî ya Kurdistanê