Idlib: Bombenanschlag auf russisch-türkische Patrouille

Auf eine russisch-türkische Patrouille in Idlib ist ein Bombenanschlag verübt worden. Ein russisches Panzerfahrzeug wurde beschädigt.

Im Rahmen des Sotschi-Abkommens führen Russland und die Türkei gemeinsame Patrouillen in Idlib durch. In den Morgenstunden kam es zu einem Anschlag auf eine solche Patrouille, als sie die strategisch wichtige Schnellstraße M4 passierte. Bei dem Anschlag wurde ein russisches Fahrzeug schwer beschädigt. Nach dem Anschlag wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt. Dies ist bereits der dritte Angriff auf eine türkisch-russische Patrouille.

Hinter den Angriffen könnten Gruppen wie der Al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS) stehen, die kein Interesse an einer Kooperation der Türkei mit Russland haben. HTS beherrscht weiterhin einen Großteil der Provinz Idlib und wurde von der Türkei hochgerüstet. Teil des Abkommens von Sotschi ist die Auflösung dieser Miliz. Die Türkei scheint sich immer noch die Nutzung von HTS als Proxy offen halten zu wollen. So sind die türkischen Besatzungstruppen allenfalls halbherzig einige Male mit HTS in Konflikt geraten.