HRE berichten vom Widerstand gegen die Besatzung von Efrîn

Die HRE setzen den Widerstand gegen die Besatzung von Efrîn fort. Wie die Befreiungskräfte mitteilen, wurden in den letzten Wochen acht gesonderte Aktionen gegen die dschihadistischen Söldnertruppen der Türkei durchgeführt.

Angriffe auf Besatzungstruppen

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) setzen den Widerstand gegen die türkische Besatzungsmacht in Nordsyrien fort. Wie die 2018 nach der Besatzung von Efrîn gegründete Gruppe mitteilt, haben ihre Kämpferinnen und Kämpfer in den letzten Wochen acht gesonderte Aktionen gegen die dschihadistischen Söldnertruppen der Türkei durchgeführt. Im Zeitraum 8. März bis 2. April sind den Angaben zufolge neun Söldner getötet worden, neun weitere Dschihadisten wurden verletzt. Bei den Aktionen seien zwei Autos und ein Motorrad zerstört worden, so die HRE.

Laut der Erklärung verhinderten die HRE am 8. März das Einsickern von drei Dschihadisten aus der besetzten Zone in Efrîn-Şera. Ein Söldner wurde getötet, die beiden anderen konnten fliehen. Am 12. März erfolgte ein Angriff auf einen Söldnerstützpunkt in Mare, dabei wurden drei Angehörige des Besatzungsregimes verletzt. Weitere Aktionen fanden in Azaz statt. Zuletzt wurden am 2. April zwei Söldner bei einer Aktion an der Meryemîn-Linie in Şera getötet und ein Dschihadist in Mare erschossen.

 

HRE: Für die Befreiung von Efrîn gegründet

Die HRE – Hêzên Rizgariya Efrînê – haben sich nach der Besatzung von Efrîn (Afrin) durch die Türkei mit dem Ziel gegründet, die Region zu befreien und eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Durch den Angriffskrieg Anfang 2018 sind rund 300.000 Menschen aus Efrîn vertrieben worden.

Bis zu der türkischen Invasion war Efrîn die stabilste Region Syriens und galt inmitten eines brutal geführten Bürgerkriegs als sicherer Hafen für unzählige Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes. Der Angriff auf die ehemals nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltete Region kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche politische Lösung nach der weitgehenden Zerschlagung der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) wieder vermehrt diskutiert wurde.

Bei ihrem Angriffskrieg bediente sich die Türkei der Unterstützung dschihadistischer Milizen, die durch Ankara ausgebildet, ausgerüstet und finanziert worden sind und heute dem Besatzungsregime dienen. Durch die Ansiedlung ihrer Familien wird die demografische Struktur gezielt verändert.

Permanente Angriffe in Efrîn

Seit der Besetzung Efrîns und einer damit einhergehenden Etablierung eines Terrorregimes ist der Alltag in Efrîn geprägt von Gewalt in unterschiedlichen Ausformungen. Das Gros dieser Gewalt geht von der türkischen Armee aus, die im Bündnis mit islamistischen Milizen ist. Nahezu täglich schlagen Bomben und Granaten in Siedlungen ein und Drohnen des NATO-Staates führen gezielte Angriffe durch. Auch die an Efrîn angrenzende Region Şehba – beide Regionen wurden durch eine Neuerung des Gesellschaftsvertrags von Nord- und Ostsyrien zum Kanton Efrîn-Şehba zusammengefasst – wohin Hunderttausende Bewohnerinnen und Bewohner im Zuge des Angriffskrieges von 2018 vertrieben wurden, ist von der Gewalt betroffen. Einer aktuellen HRE-Bilanz zufolge wurde Efrîn-Şehba allein im März mindestens 121 Mal von den Besatzern bombardiert. Dabei wurden zwei Zivilisten getötet und weitere verletzt.