HPG: Türkische Armee setzt chemische Kampfstoffe ein

Die türkische Armee hat vergangene Nacht Truppen in der Region Avaşîn abgesetzt und erneut chemische Kampfstoffe benutzt, um in unterirdische Tunnelsysteme einzudringen. Das teilen die HPG in einer aktuellen Erklärung mit.

Nach einer Bilanz zum bisherigen Kriegsgeschehen im Zuge der türkischen Invasion in Südkurdistan hat das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) weitere Informationen zu Guerillaaktionen und Angriffen der türkischen Armee am 3. Mai veröffentlicht.

Demnach hat die Guerilla um 14 Uhr eine auf dem Tepê Mamreşo in der Region Avaşîn lagernde Einheit der türkischen Armee mit schweren Waffen angegriffen. „Bei der durchgeführten Aktion sind die festgelegten Ziele genau getroffen worden. Im Anschluss an die Aktion haben die Besatzer das Gebiet mit schweren Waffen bombardiert“, so die HPG.

Zwischen 21 und 22.40 Uhr hat die türkische Armee den Mamreşo, das Gebiet Mervanos sowie die Gipfel Şehîd Munzur und Şehîd Dilgeş massiv aus der Luft bombardiert und im Anschluss Truppen aus Hubschraubern abgesetzt. Die HPG teilen dazu mit: „Da die türkische Besatzungsarmee gegen den Widerstand der Guerilla nicht ankommt und sich ständig unter schweren Schlägen zurückziehen muss, setzt sie niederträchtige Methoden ein, die als Kriegsverbrechen gelten. Die von unseren Kräften zurückgeschlagenen Besatzer haben in intensiver Form giftige chemische Gase in die Kriegstunnel an den Gipfeln Şehîd Serdar und Şehîd Munzur eingeleitet. Trotz dieser Angriffe setzen unsere Kräfte ihren historischen Widerstand fort.“

In ihrer Erklärung von heute bestätigen die HPG außerdem den erfolgreichen Angriff der „Luftverteidigungseinheiten Şehîd Delal Amed“ auf das Landratsamt im nordkurdischen Çelê (tr. Çukurca, Provinz Colemêrg/Hakkari). Die Aktion ereignete sich am späten Montagnachmittag und führte zu schweren Gebäudeschäden.

Fortgesetzte Bombardierung

Zu den jüngsten Luftangriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete teilen die HPG mit, dass in der vergangenen Nacht zwischen 23 und ein Uhr die Umgebung des Dorfes Kêste sowie die Gebiete Zendura und Derarê in Metîna von Kampfjets und Hubschraubern bombardiert worden sind. Um 19.10 Uhr erfolgte ein Luftangriff mit Kampfflugzeugen auf das Gebiet Şamkê in der Zap-Region. Zu Verlusten der Guerilla kam es nach HPG-Angaben nicht.