Hirte in Girê Spî von Besatzungstruppen getötet

In Nordsyrien ist ein 36 Jahre alter Hirte von den türkischen Besatzungstruppen erschossen worden. Bei dem Opfer handelte es sich um einen Binnenvertriebenen aus Homs.

Im besetzten Girê Spî (Tall Abyad) in Nordsyrien ist ein Hirte von den türkischen Besatzungstruppen erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in der südlich von Girê Spî gelegenen Ortschaft Terwaziya am Rande der internationalen Verkehrsstraße M4. Bei dem Opfer handelt es sich um den 36 Jahre alten Mohammed Khalaf Suleiman.

Wie Zeugen gegenüber ANHA berichteten, hat der Hirte in Terwaziya seine Schafherde weiden lassen, als türkische Soldaten das Feuer auf ihn eröffneten. Suleiman wurde von mindestens einer Kugel in die Brust getroffen und brach verletzt zusammen. Rettungskräfte brachten ihn in das Krankenhaus „Şehîd Omer Elûş“ in Ain Issa, wo er seinen Verletzungen erlag.

Mohammed Khalaf Suleiman lebte ursprünglich in der westsyrischen Stadt Homs. Im Zuge der Syrienkrise wurde er in den Norden vertrieben. Einen sicheren Hafen fand er in Salhabiya al-Sharqiya, einem westlichen Vorort von Raqqa.  

In den besetzten Gebieten von Nordsyrien kommt es immer wieder zu extralegalen Hinrichtungen durch Angehörige der türkischen Armee. Erst vergangene Woche war an der Grenze zwischen den besetzten Gebieten in Efrîn und der Türkei der 16-jährige Hesen Cuma al-Hamad von türkischen Soldaten erschossen worden.