Hauseinsturz in Şêxmeqsûd: Zahl der Opfer steigt auf 16

Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in Şêxmeqsûd ist die Zahl der Todesopfer auf 16 gestiegen. Das jüngste Opfer ist ein zwanzig Tage alter Säugling. Aus medizinischen Kreisen hieß es, die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen.

Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in Şêxmeqsûd ist die Zahl der Todesopfer auf 16 gestiegen. Nachdem zunächst von sieben Todesopfern die Rede war, wurden acht weitere Opfer aus den Trümmern geborgen, berichtete der Volksrat des selbstverwalteten Viertels im nordsyrischen Aleppo. Ein zuvor verletzt geborgener Bewohner erlag in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Zwei weitere Menschen werden noch behandelt. Die Bergungsarbeiten dauern indes weiter an.

In dem fünfstöckigen Gebäude sei vermutlich Wasser ausgetreten und ins Fundament gelaufen, hieß es auf Nachfrage zur möglichen Einsturzursache. Dem Volksrat zufolge lebten mindestens 30 Personen von fünf Familien in dem Haus, das jüngste Opfer ist ein vor zwanzig Tagen geborener Säugling einer aus Efrîn-Cindirês vertriebenen Familie. Rettungskräfte konnten einen 15 Jahre alten Jungen lebend bergen. Aus medizinischen Kreisen hieß es, die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen.

Die Suche nach Opfern wird zur Stunde fortgesetzt

Sicherer Hafen für Geflüchtete und Vertriebene

Der mehrheitlich kurdisch bewohnte Stadtteil Şêxmeqsûd im Norden von Aleppo ist halbautonom und wird von einem Zivilrat verwaltet. In dem Viertel leben viele Menschen aus Efrîn, die vor fünf Jahren durch die Invasion der Türkei vertrieben worden sind.

Şêxmeqsûd und Eşrefiyê unter schwerem Embargo

Şêxmeqsûd und das ebenfalls selbstverwaltete angrenzende Viertel Eşrefiyê sind dem Assad-Regime, das den Rest von Aleppo beherrscht, ein Dorn im Auge. Seit fünf Jahren werden die Stadtteile blockiert und die Einfuhr lebensnotwendiger Güter wird behindert. Im August 2022 wurde das Embargo verschärft, es kommen nun kein Treibstoff, kein Mehl und keine Medikamente mehr in die Viertel. Die Blockade hat bereits mehrere Menschenleben gefordert.