Wohnhaus in Şêxmeqsûd eingestürzt

Im selbstverwalteten Viertel Şêxmeqsûd in Aleppo ist ein fünfstöckiges Wohnhaus eingestürzt, in den Trümmern werden bis zu dreißig Menschen vermutet. Bisher wurden sieben Leichen und drei Verletzte geborgen.

In der vergangenen Nacht ist ein fünfstöckiges Wohnhaus im Viertel Şêxmeqsûd (Sheikh Maqsoud) in der nordsyrischen Stadt Aleppo eingestürzt. In den Trümmern sollen sich Angehörige von fünf Familien befinden. Bisher wurden sieben Leichen und drei Verletzte geborgen. Die Bergungsarbeiten dauern noch an. Die Ursache des Einsturzes ist unbekannt.

Bergungsarbeiten in Şêxmeqsûd (ANHA)

Der mehrheitlich kurdisch bewohnte Stadtteil Şêxmeqsûd im Norden Aleppos ist halbautonom und wird von einer Zivilverwaltung verwaltet. In dem Viertel leben viele Menschen aus Efrîn, die vor fünf Jahren durch die Invasion der Türkei vertrieben worden sind.

Şêxmeqsûd und und das ebenfalls selbstverwaltete Viertel Eşrefiyê sind dem Assad-Regime, das den Rest von Aleppo beherrscht, ein Dorn im Auge. Seit fünf Jahren werden die Stadtteile blockiert und die Einfuhr lebensnotwendiger Güter wird behindert. Im August 2022 wurde das Embargo verschärft, es kommen nun kein Treibstoff, kein Mehl und keine Medikamente mehr in die Viertel. Die Blockade hat bereits mehrere Menschenleben gefordert.