Großflächige Angriffe in Nordsyrien

Im nördlichen Syrien werden zahlreiche Regionen im Autonomiegebiet von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen gleichzeitig unter Beschuss gesetzt. In Minbic sind eine Frau und ein Kind verletzt worden.

Großflächige Angriffe auf möglichst viele Ziele gleichzeitig lautet die Formel der Türkei und ihrer dschihadistischen Proxy-Truppen aktuell in Nord- und Ostsyrien. Seit dem frühen Morgen kommt es in zahlreichen Regionen des Autonomiegebiets zu Artillerieangriffen.

In Kobanê sind Dörfer im Westen des Kantons von dem Beschuss betroffen. Konkretes Ziel sind die Ortschaften Xirab Eto, Zor Mixar, Beyadê, Ehmed Munir und Ziyaret. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, ist noch unklar.

In Ain Issa befinden sich weiterhin Wohngebiete am Rande der strategischen Schnellstraße M4, in erster Linie das Dorf Muelek (ar. Muallaq), im Fokus der Besatzungstruppen. Dort waren den gesamten Tag über Einschläge von schweren Waffen zu verzeichnen.

Bombardements in Efrîn

Aus Minbic meldet der örtliche Militärrat (MMC) Granatenangriffe auf Dörfer im Westen und Nordwesten der Region. Mindestens 35 Granaten seien bereits in al-Dandania, al-Sayada und al-Yanli. eingeschlagen, eine Frau und ein Kind sollen verletzt sein. In Awn al-Dadat (auch Aoun al-Dadat) war es vergangene Nacht bereits zu Bombardierungen gekommen, dort wurden zwei Zivilpersonen verletzt (ANF berichtete). Am Nachmittag sind die Angriffe laut dem MMC fortgesetzt worden.

Der Beschuss von Teilen des Kantons Şehba dauert ebenfalls unvermindert an. Aktuell befinden sich die Ortschaft Cobe im Visier der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen. In Tel Rifat haben sich die Bombardierungen auf das Dorf Şêx Hîlal und die Verbindungsstraße zur etwa fünf Kilometer südlich gelegenen Gemeinde Kafr Naya ausgeweitet. In Dêr Cimêl und Bênê im nicht vollständig besetzten Kreis Şêrawa (ehemaliger Kanton Efrîn) kommt es zu Angriffen mit schweren Waffen.