Gesuchter Terrorist in al-Hol festgenommen
Ein seit Jahren in Nord- und Ostsyrien gesuchter IS-Terrorist ist in al-Hol gefasst worden. Der Mann soll zur Spitze des Netzwerks der Dschihadisten gehören.
Ein seit Jahren in Nord- und Ostsyrien gesuchter IS-Terrorist ist in al-Hol gefasst worden. Der Mann soll zur Spitze des Netzwerks der Dschihadisten gehören.
An der Grenze zum Irak haben Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) einen der meistgesuchten Terroristen des sogenannten Islamischen Staats (IS) gefasst. Der Dschihadist gehörte offenbar der Spitze des Zellennetzwerks des IS im Nordosten von Syrien an. Er wurde wegen mehrerer Bombenanschläge in der Region gesucht, teilte das Bündnis am Montag in Hesekê mit.
Seit 2022 fahndeten die Militär- und Sicherheitsbehörden in den Autonomiegebieten bereits nach dem Mann, dessen Identität nicht preisgegeben wurde. Festgesetzt worden sei er im östlich von Hesekê gelegenen al-Hol. Der Übergriff fand demnach bei einem Sondereinsatz im Rahmen der laufenden Anti-IS-Operation „Enduring Security“ statt. Beteiligt waren neben den QSD auch Kämpferinnen der Frauenverteidigungseinheiten YPJ und die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş).
Es sei die Strategie des IS sich unter Zivilpersonen zu verstecken: Nicht um sich zu schützen, sondern um Terroranschläge gegen Militärangehörige und die Bevölkerung zu verüben, so die QSD. Vor allem in den Dörfern von al-Hol vermutet das Bündnis etliche Verstecke der Dschihadisten. Im gleichnamigen Internierungslager in der Stadt würden sie sich zwischen den Flüchtlingen und Vertriebenen verstecken. „Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und die IS-Präsenz in al-Hol und seiner Umgebung, einschließlich des Lagers, auszulöschen, wurde die Operation Enduring Security gestartet.“
Die seit Mittwoch letzter Woche laufende Operation habe bisher beachtliche Ergebnisse gebracht: Dutzende Terroristen sowie Verdächtige wurden gefangen genommen und große Mengen an Waffen und Munition sichergestellt, erklärten die QSD. „Wichtig ist, dass es keine Hinweise auf zivile Opfer bei den bisherigen Einsätzen gab und die Sicherheit der Anwohnenden sowie Menschen im Lager gewährleistet ist“, hieß es weiter. Wann der Einsatz voraussichtlich beendet werden soll, sei derzeit aber noch nicht abzusehen.