Frauen und Kleinkinder bei Explosion in Minbic getötet

Zwei Frauen und zwei Kleinkinder sind bei der Explosion eines Autos in der nordsyrischen Stadt Minbic ums Leben gekommen, fünf weitere Menschen wurden verletzt.

Bei der Explosion eines Fahrzeugs in Minbic (Manbidsch) sind am Samstag zwei Frauen und zwei Kleinkinder ums Leben gekommen, fünf weitere Personen wurden verletzt. Bei den Toten handelt es sich um die beiden Schwestern Reem (32) und Nour al-Hanaifi (30) und zwei Kinder im Alter zwischen einem und fünf Jahren. Zur Ursache der Explosion liegen keine genauen Informationen vor, unbestätigten Angaben zufolge handelte es sich um eine Minenexplosion.

Minbic stellte bis zur Befreiung durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im August 2016 eine der wichtigsten Grenzstädte der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) dar, da über die türkische Grenze ein Großteil der Versorgung und Außenhandelsbeziehungen stattfand. Die Befreiung von Minbic bedeutete die Unterbrechung der Versorgung des IS durch das Regime in Ankara und läutete das Ende der Territorialherrschaft des selbsternannten Kalifats ein.

Die Region wird vom Militärrat Minbic gegen permanente Angriffe der türkischen Armee und ihrer islamistischen Söldner verteidigt, aber auch die Hinterlassenschaften des IS fordern weiterhin Todesopfer. So kam am 12. November ein Mann bei einer Minenexplosion ums Leben, als er im Dorf Qurt Weiran im Nordwesten der Stadt sein Land pflügte. Am 26. Juni kamen drei Kinder bei der Explosion einer vom IS hinterlassenen Landmine in der Nähe des Tishrin-Staudamms zwanzig Kilometer südöstlich von Minbic ums Leben und zwei weitere wurden verletzt.