Frau in Efrîn von Besatzungstruppen ermordet

Die türkisch-dschihadistischen Besatzer haben im Zentrum von Efrîn eine Frau auf offener Straße ermordet. In der Stadt wurden außerdem 30 junge Männer von Dschihadisten verschleppt.

Seit einem Jahr ist der nordsyrische Kanton Efrîn von türkischen Soldaten und protürkischen Dschihadisten besetzt. Die Grausamkeit der Besatzungstruppen gegenüber der Bevölkerung lässt nicht nach.

Auf dem Azadî-Platz in Efrîn ist vermutlich vor wenigen Tagen eine Frau auf offener Straße von Dschihadisten ermordet worden, berichtet die Nachrichtenagentur ANHA unter Berufung auf Meldungen in den sozialen Medien. Aus Efrîn wird außerdem gemeldet, dass die Miliz Furqat al-Hamzat im Stadtteil Zeydiyê mehrere Wohnhäuser überfallen hat. Der Zugang zum Stadtteil wurde abgeriegelt, niemand durfte das Viertel verlassen. Ungefähr dreißig junge Männer wurden von der Miliz verschleppt. Nach der Beschlagnahmung von Bargeld und Telefonen wurden die Entführungsopfer an einen unbekannten Ort gebracht.

Seit der Besatzung von Efrîn haben 350.000 Menschen die Region aufgrund der fortgesetzten Angriffe verlassen. Knapp 3000 Menschen wurden verschleppt. Einige wurden nach Lösegeldzahlungen freigelassen, bei vielen ist jedoch unbekannt, was aus ihnen geworden ist.