Erneuter IS-Anschlag in Raqqa: Ein Toter, zwei Verletzte

Bei einem IS-Anschlag auf eine Patrouille in der Nähe von Raqqa ist ein Mitglied der nordostsyrischen Sicherheitskräfte getötet worden, zwei weitere wurden verletzt.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat in der Nähe von Raqqa einen weiteren Anschlag auf die Sicherheitskräfte der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien verübt. Ein Mitglied der Sicherheitskräfte (Asayîş) wurde getötet, zwei weitere verletzt.

Die Asayîş-Kommandantur teilt dazu mit: „Am heutigen Morgen haben Daesh-Banden einen bewaffneten Angriff auf eine unserer Patrouillen in dem zwischen Raqqa und Hesekê liegenden Gebiet Kerame durchgeführt. Bei dem Angriff ist ein Mitglied von uns gefallen, zwei weitere wurden verletzt.“

Die Sicherheitskräfte weisen in der Erklärung darauf hin, dass der Anschlag zeitgleich zu einer in der vergangenen Nacht in der Region eingeleiteten Operation gegen den IS stattgefunden hat: „Die verdeckten IS-Zellen wollen mit dieser Art von Angriffen auf unsere Kräfte Zeit gewinnen.“

Den Angaben zufolge wird nach den Angreifern gefahndet, in dem Gebiet wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Sechs Tote bei IS-Anschlag am Montag

Der IS hatte am Montag das Hauptquartier der Sicherheitskräfte der nordostsyrischen Autonomieverwaltung (Asayîş) in Al-Dariya im Westen von Raqqa angegriffen. Der Anschlag wurde von der Terrorgruppe als „Rache für muslimische Gefangene“ bezeichnet. Auf dem Gelände der Asayîş-Hauptstelle befindet sich auch ein Haftzentrum, in dem rund 900 IS-Dschihadisten festgehalten werden. Unter ihnen sind etwa 200 hochrangige Mitglieder der Terrorgruppe.

Bei dem Anschlag wurden zwei QSD-Kämpfer und vier Wachleute getötet. Die Asayîş gab an, eigene Kräfte hätten zwei der am Angriff beteiligten Islamisten erschossen, drei weitere wurden gefangen genommen. Der Zivilrat verhängte nach dem Angriff den Ausnahmezustand über Raqqa, die Stadt wurde abgeriegelt und eine Operation zur Aufspürung von Mittätern eingeleitet.

Parallel zu türkischen Angriffen: IS steigert Aktivitäten

Mit dem Beginn der neuen Angriffswelle der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien am 19. November hat der IS seine Aktivitäten in der Region ausgeweitet. Durch intensive Antiterroroperationen konnten die Sicherheitskräfte bereits eine Vielzahl von IS-Zellen ausheben und zerschlagen.