Bei der Explosion einer Mine in einem Dorf im nordsyrischen Efrîn sind zwei Kinder im Alter von elf und zwölf Jahren ums Leben gekommen. Zwei Minderjährige, darunter eine 16-jährige Jugendliche, wurden durch die Detonation schwer verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zustand ist kritisch.

Nach Angaben von Sicherheitskräften handele es sich bei der in der Ortschaft Mezin verlegten Mine um eine Hinterlassenschaft der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen. Das Dorf befindet sich im nicht vollständig von der Türkei und ihren islamistischen Söldnern besetzten Kreis Şêrawa. Immer wieder kommt es dort zu Infiltrierungsversuchen, zudem schlägt regelmäßig Artillerie ein. Die Bevölkerung soll durch Angriffe und Explosionen von gezielt in Wohngebieten verlegten Sprengkörpern zermürbt und zur Flucht gezwungen werden.

In Efrîn kommt es immer wieder zu tödlichen Explosionen von Minen der türkischen Armee und dschihadistischen Nato-Verbündeten. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen in Nordsyrien sind seit Beginn der Invasion im Januar 2018, die zwei Monate später in eine Besatzung mündete, hunderte Menschen bei mindestens 214 tödlichen Explosionen von Landminen und Bomben ums Leben gekommen. Fast 2.000 Zivilistinnen und Zivilisten erlitten durch Detonationen von Minen und anderen Sprengkörpern verschiedene Verletzungen.

Efrîn einst sicherste Region ganz Syriens

Der ehemals selbstverwaltete Kanton Efrîn ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik nach wie vor eine Politik der ethnischen Säuberungen, durch die bereits Hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zu Gunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde geschehen tagtäglich und mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.