Vor vier Jahren hat die völkerrechtswidrige Invasion des türkischen Staates in Efrîn begonnen. Die Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) hat aus Anlass des Jahrestages erneut den Abzug der türkischen Besatzungstruppen aus Nordsyrien und eine klare Haltung der Vereinten Nationen und der Weltöffentlichkeit gefordert, um den Vertriebenen aus Efrîn eine sichere Rückkehr zu ermöglichen.
TEV-DEM teilt dazu mit: „Vor vier Jahren hat der türkische Staat begleitet vom Schweigen der Weltgemeinschaft und in Folge einer geheimen Abmachung mit den in Syrien präsenten Staaten die Region Efrîn mit Söldnertruppen am Boden und aus der Luft angegriffen. Gleich zu Beginn der Invasion wurden 72 Kampfjets eingesetzt. Der Angriff war eine militärische und politische Methode, um die Region zu besetzen, ihre Identität zu unterdrücken und ihre historischen Werte zu zerstören.
Umsetzung der „Misak-i Milli“-Pläne
Mit den in Efrîn seit vier Jahren begangenen Verbrechen wird über die Besatzung hinaus das Völkerrecht verletzt. In völliger Ignoranz der Menschenrechte und ethischer Grundsätze finden brutale Gewalttaten statt. Unser Volk in Efrîn ist täglich Entführungen, Vergewaltigungen und Massakern ausgesetzt, es soll in die Knie gezwungen und zu Agenten gemacht werden.
Die türkische Besatzungsmacht und ihre Söldner haben Efrîn mit der Plünderung des Eigentums der Bevölkerung und dem Verkauf der historischen Werte und der natürlichen Ressourcen auf den Weltmärkten zu einem Handelszentrum gemacht. Noch gefährlicher ist die Ansiedlung terroristischer Gruppen und die gezielte Veränderung der demografischen Struktur in der Region. Wir bewerten dieses chauvinistische und rechtlose Projekt des türkischen Staates als Beginn der Umsetzung seiner Pläne unter dem Namen Misak-i Milli.
„Es findet eine ethnische Säuberung statt“
Die Menschen in Efrîn sind willkürlichen Verhaftungen und physischer und psychischer Folter ausgesetzt. Es findet eine ethnische Säuberung statt. Ziel dieser Politik ist es, die Bevölkerung einzuschüchtern und zur Verleugnung ihrer Identität zu zwingen. Auch die Vertriebenen in den Camps in Şehba sind vor dieser schmutzigen Politik nicht sicher. Sie werden auf der einen Seite vom türkischen Staat angegriffen und sind auf der anderen Seite von dem Embargo der Regierung in Damaskus betroffen, mit dem sie ausgehungert werden sollen.
Als TEV-DEM appellieren wir an zivilgesellschaftliche Einrichtungen und alle mit Frauen- und Menschenrechten befassten Organisationen, angesichts dieser Verbrechen ihrer Verantwortung nachzukommen. Gleichzeitig fordern wir die UN und die Weltöffentlichkeit auf, eine klare Haltung für einen Rückzug des türkischen Staates aus den von ihm besetzten Gebieten und eine sichere Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser einzunehmen.“