Efrîn: Proteste von Dschihadisten wegen ausbleibendem Sold

In Efrîn kommt es zu Protesten von Dschihadisten des türkischen Söldnerverbands „SNA“. Islamisten, die für die Türkei am Angriffskrieg gegen Arzach teilgenommen haben, beklagen ausbleibende Löhne.

Im besetzten Efrîn in Nordsyrien beklagen sich Söldner des Invasionskorps „Syrische Nationale Armee” (SNA) über ausbleibende Löhne für ihren Einsatz im Angriffskrieg gegen die Kaukasusrepublik Arzach (Bergkarabach). Auf Videoaufnahmen ist eine Gruppe von Dschihadisten in der Besatzungszone zu sehen, die einem Verantwortlichen der islamistischen Miliz „Sultan-Sulaiman-Schah-Brigade“ vorwirft, Sold unterschlagen zu haben.

„Wir sind mit dem türkischen Staat in Karabach in den Krieg gezogen. Es hat Tote gegeben, wir haben Märtyrer. Der Kommandant der Sultan-Sulaiman-Schah-Brigade, Abu Amsha, hat sich unsere Ansprüche angeeignet, unser Geld gestohlen, das Geld der Märtyer-Familien gestohlen. Das Volk kommt vor Hunger um. Wir akzeptieren das nicht.” 

Quelle: Telegram

Der am 27. September von Aserbaidschan zur Eroberung von Arzach eröffnete Krieg wurde nach  44 Tagen schwerer Kämpfe durch das Abkommen vom 9. November beendet. Bei den Kämpfen kamen etwa 5.000 Menschen ums Leben, Zehntausende mussten ihre Heimat verlassen.

Syrien Brutkasten für Söldner

Die von der Türkei in Syrien völkerrechtswidrig besetzten Gebiete sind von der Nato de facto zu einem Brutkasten für Söldner etabliert worden. Überall, wo das von Recep Tayyip Erdoğan geführte Land am Bosporus in Konflikten mitmischt, ob in Syrien, Arzach, Libyen oder im Jemen, setzte Ankara ihre Söldnertruppen bei Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Zu Protesten wegen ausbleibenden Löhnen kommt es in Efrîn aber nicht zum ersten Mal. Immer wieder beklagen sich die dort angesiedelten Dschihadisten, weil sie nicht ihre versprochenen Zahlungen erhalten.