Efrîn: Besatzungstruppen verschleppen dutzende Zivilisten

Dutzende Zivilisten sind von den türkischen Besatzungstruppen und ihren Milizen in Efrîn entführt worden. In einem alevitischen Dorf wurden die Bewohner zum Gebet in einer Moschee gezwungen.

Die Angriffe des türkischen Staates und seiner Milizen auf die Bevölkerung der Region Efrîn gehen jeden Tag weiter. Nach Angaben regionaler Quellen haben die Besatzungstruppen Hemza Mûrad Hisên, Ebdurehman Oso und Mustefa Aslan Ebdo aus dem Dorf Çeqla in Efrîn-Şiyê verschleppt.
Auch aus dem Landkreis Bilbilê gibt es ähnliche Meldungen. So wurde ein Zivilist namens Henan Ibiş aus dem Dorf Kara verschleppt und eine hohe Geldsumme für seine Freilassung verlangt. Ibiş war zuletzt vor wenigen Monaten worden und bereits damals durch eine Geldzahlung ausgelöst worden. Aus dem Dorf Îbîdanê im selben Landkreis wurden Alan Elî Îbrahîm, Mihemed Elî Îbrahîm und Şêro Ehmed verschleppt. Die Dschihadisten verlangten auch hier ein hohes Lösegeld. Aus dem Dorf Hiyama wurde Egîd Mihemed Ehmed und aus Qestel Qedreya Sebîr Îbiş (70), Abdullah Henan (60), Xebat Henan (24) und Ferîd Reşo (45) verschleppt.

Bisher ist nichts über den Aufenthaltsort der Verschleppten bekannt.

Aleviten zum Moscheebesuch gezwungen

Das Dorf Avrazî in Mabeta wird von Aleviten bewohnt. Die Besatzungstruppen ließen dort eine Moschee errichten und zwangen die Dorfbevölkerung an Gebeten dort teilzunehmen.