Dutzende Tote nach IS-Anschlägen in Syrien
Bei mehreren Anschlägen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ sind in Syrien dutzende Angehörige der Regimetruppen getötet worden.
Bei mehreren Anschlägen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ sind in Syrien dutzende Angehörige der Regimetruppen getötet worden.
Bei mehreren Anschlägen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) sind in Syrien in den vergangenen 24 Stunden dutzende Angehörige der Regimetruppen und ihrer Verbündeten getötet worden. Bei vier der Opfer handele es sich um Söldner der palästinensischen Miliz „Liwa al-Quds“ und der „Liwa Fatemiyoun“, einer schiitischen Gruppe aus Afghanistan, teilte die in Großbritannien sitzende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Beide Gruppierungen sind auf der Seite des Assad-Regimes im Einsatz und werden von der iranischen Revolutionsgarde trainiert. Die Angriffe richteten sich auf Stellungen beider Milizen in der Wüste von Homs.
Mindestens 34 weitere Tote auf Seiten des Regimes forderten mehrere IS-Angriffe in Syrien bereits am Mittwoch. Nach Angaben der Beobachtungsstelle griffen die Dschihadisten nahe Resafa am Nordrand der Badia-Wüste zeitgleich drei Posten der syrischen Armee und einen Bus mit Maschinengewehren an. Unter den Toten befanden sich demnach vier Soldaten und 26 Mitglieder der Regimemiliz Difa al-Watani (auch National Defense Forces, kurz NDF). Die Zahl der Toten werde wahrscheinlich noch steigen, da es mehrere Schwerverletzte gebe, hieß es.
Der selbsternannte IS beherrschte vor Jahren große Gebiete in Syrien und dem Irak und gilt heute als militärisch besiegt. Terrorzellen sind in beiden Ländern aber weiterhin aktiv und verüben teils opferreiche Anschläge, vor allem in Syrien. Im August waren nahe Deir ez-Zor bei einem Attentat auf einen Militärbus der Regimetruppen mehr als dreißig Soldaten getötet worden. Ebenfalls über dreißig Tote forderte im April ein IS-Angriff auf Trüffelsucher in der Nähe von Hama. Der folgenschwerste Anschlag des IS in diesem Jahr mit fast siebzig Toten – hauptsächlich Zivilpersonen – ereignete sich im Februar in Al-Suchna.
Titelfoto: YPJ-Kämpferin nach der Befreiung von Til Temir im Jahr 2015 vom IS an einem von den Dschihadisten genutzten Haus