Zahl der Toten nach IS-Anschlag in Ostsyrien steigt auf 33

Nach dem Anschlag der Terrororganisation „Islamischer Staat“ auf syrische Regimetruppen in Deir ez-Zor ist die Zahl der getöteten Soldaten auf 33 gestiegen.

Nach einem Anschlag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Osten von Syrien ist die Zahl der getöteten Regimesoldaten auf mindestens 33 gestiegen. Mehrere Menschen schweben weiterhin in Lebensgefahr, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Samstag mit. Zuvor war von 23 Toten die Rede gewesen.

Der IS hatte in der Nacht auf Freitag mindestens einen Bus mit syrischen Regierungstruppen in der Wüste der südwestlich von Deir ez-Zor gelegenen Stadt Al-Mayadin attackiert. Die Terrormiliz bekannte sich zunächst nicht zu dem Angriff. Inzwischen reklamierte der IS den Anschlag für sich.

Bereits Anfang der Woche starben nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte zehn Angehörige der syrischen Armee sowie ihrer Verbündeten bei einem IS-Angriff auf einen Militärposten im Osten von Raqqa, sechs weitere wurden verletzt. Anfang des Monats kamen außerdem mindestens fünf Soldaten sowie zwei Lastwagenfahrer ums Leben, als IS-Dschihadisten einen Konvoi mehrerer Öl-Tankwagen im Westen von Syrien attackierten. Ende Juli wurden bei einem Anschlag der Terrormiliz auf eine schiitische Pilgerstätte in der Nähe von Damaskus mindestens sechs Menschen getötet und mehr als zwanzig weitere verletzt.

Der selbsternannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft sind Schläferzellen weiterhin aktiv und verüben Anschläge. 2022 beanspruchte der IS etwa 280 Angriffe für sich allein in Syrien, ein Großteil der Attentate hat in Regimegebieten stattgefunden.

In diesem Jahr verübte der IS laut der Beobachtungsstelle mehr als hundert Anschläge in den vom Regime kontrollierten Gebieten. Dabei wurden nach Zählung der Organisation über 250 Angehörige der Regierungstruppen, darunter auch Söldner pro-iranischer Milizen, sowie mehr als 150 Zivilpersonen getötet.

Titelbild: Kontrollposten der vierten Division der syrischen Armee in Aleppo