Drohnen und Kampfjets über Efrîn und Şehba
Im Nordwesten von Syrien kreisen Kampfdrohnen und Jets türkischer Herkunft. Die Flüge konzentrieren sich auf die Regionen Efrîn und Şehba.
Im Nordwesten von Syrien kreisen Kampfdrohnen und Jets türkischer Herkunft. Die Flüge konzentrieren sich auf die Regionen Efrîn und Şehba.
Über Efrîn und Şehba im Nordwesten von Syrien kreisen Kampfflugzeuge und Drohnen des NATO-Mitglieds Türkei. Wie mehrere Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) berichten, konzentrieren sich die Luftaktivitäten auf den nicht vollständig von der türkischen Armee und ihren Dschihadistenmilizen besetzten Kreis Şêrawa in der Efrîn-Region sowie den benachbarten Kanton Şehba.
Die Maschinen befinden sich demnach seit dem frühen Morgen ohne nennenswerte Unterbrechung am Himmel über der Region, hieß es weiter. Bei der lokalen Bevölkerung sorgen die Luftbewegungen der Killermaschinen für Panik.
Ignorierter Drohnenkrieg
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sterben immer wieder Menschen durch völkerrechtswidrige Drohnenangriffe, die von der Türkei verübt werden. Die Angriffe richten sich gezielt gegen Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltungsstrukturen, Mitglieder von Kampfverbänden sowie die Zivilbevölkerung und werden von Drohnen ausgeführt, die unbehelligt im von den USA und Russland kontrollierten Luftraum von Syrien unterwegs sind. Die internationale Gemeinschaft ignoriert diesen antikurdisch motivierten Drohnenkrieg der Türkei, der im Juni 2020 mit der Ermordung von drei Vertreterinnen des Frauendachverbands Kongra Star in Kobanê begonnen hatte. Seitdem fanden weit mehr als 200 weitere Drohnenschläge statt. Die letzten bekannten Drohnenangriffe in Efrîn waren Anfang Dezember in einem Dorf bei Şêrawa verübt worden. Dabei wurden ein über siebzigjähriger Zivilist und ein Soldat der syrischen Regierungstruppen schwer verletzt.