Drei türkische Soldaten bei Kämpfen an M4 getötet

Die QSD haben eine Angriffswelle der Invasionstruppen auf Dörfer bei Ain Issa entlang der strategischen Verkehrsstraße M4 zurückgeschlagen. Bei den Auseinandersetzungen wurden drei türkische Soldaten getötet.

Die türkisch-dschihadistischen Invasionstruppen versuchen in Nordsyrien nach wie vor, den strategisch wichtigen internationalen Verkehrsweg M4 zu erobern. Die Angriffswelle konnte von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) zurückgeschlagen werden.

Zuvor war es am Sonntag entlang der M4 zu einem Angriff auf eine Stellung syrischer Regimetruppen gekommen. Proxys der türkischen Armee griffen östlich von Ain Issa im Dorf Bir Isa mit schweren Waffen an und zerstörten drei Fahrzeuge der syrischen Armee. Bei der Attacke soll es zudem zu mehreren Verlusten bei den Regimetruppen gekommen sein. Die genaue Zahl ist noch unklar.

In der nahegelegenen Ortschaft Fatsa wurden Angriffe der Invasionstruppen von den QSD auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung erwidert. Bei den Auseinandersetzungen wurden nach aktuellen Informationen drei türkische Soldaten getötet. Außerdem konnte ein gepanzertes Fahrzeug der türkischen Armee zerstört werden. 

Warum will Ankara die M4?

Der internationale Verkehrsweg M4 verläuft etwa 30 Kilometer entfernt von der türkisch-syrischen Grenze und führt von Aleppo bis Mosul im Nordirak. Von der M4 aus bestehen Verbindungsstraßen nach Damaskus und in die arabischen Länder. Mit der Einnahme dieser Straße, die eine wichtige Versorgungsroute darstellt, würde die Türkei ihren neoosmanischen Träumen näherkommen, ihre Außengrenzen auszudehnen und Erdöl aus Kerkûk und Deir ez-Zor ans Mittelmeer zu transportieren.

Türkei setzt konkrete Schritte für Annexion

Nach der durch Russland und die USA abgesegneten Besetzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) will die Türkei ihr Besatzungsregime in den selbstverwalteten Gebieten Nord- und Ostsyriens auch auf alle anderen Städte an der Grenzlinie ausdehnen, um das eigentliche Ziel hinter dem geforderten Rückzug der Demokratischen Kräfte Syriens umzusetzen: die Ansiedlung syrischer Flüchtlinge aus der Türkei und ihrer islamistischen Hilfstrupps im Grenzstreifen. Von dort sind seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs des NATO-Landes Türkei auf Rojava am 9. Oktober mehr als 300.000 Menschen von ihren angestammten Wohnorten gewaltsam vertrieben worden. Die Türkei setzt mit ihrem Angriffskrieg konkrete Schritte in Richtung einer Annexion Nordsyriens, um ihre Staatsgrenzen auszuweiten. Auf Seiten der internationalen Staatengemeinschaft blieb es bislang bei Lippenbekenntnissen und leeren Versprechungen, die letztlich nur der Beschwichtigung der kritischen Öffentlichkeit dienten.