Drei Minderjährige bei Angriff auf Ain Issa verletzt

Bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen auf Ain Issa sind drei Minderjährige im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren verletzt worden.

Bei einem Artillerieangriff auf ein Dorf nahe der nordsyrischen Kleinstadt Ain Issa sind drei Minderjährige verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich um einen Zehnjährigen sowie zwei Jugendliche im Alter von vierzehn und fünfzehn Jahren. Sie wurden zunächst in das Krankenhaus „Şehîd Omer Elûş“ in Ain Issa gebracht, befinden sich inzwischen aber auf dem Weg in eine Klinik in Raqqa. Ärztliche Angaben über das Ausmaß der Verletzungen wurden noch nicht mitgeteilt.

Der Angriff der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxy-Truppen ereignete sich am Samstagabend in der sechzehn Kilometer östlich von Ain Issa gelegenen Ortschaft Al-Hishah (ku. Hişê). Das Dorf liegt am Rande der Verkehrsstraße 712, die die Besatzungszone um Girê Spî (ar. Tall Abyad) mit Raqqa verbindet und wird regelmäßig unter Artilleriefeuer genommen. Die Identitäten der verletzten Kinder wurden mit Khalaf Jassem Al-Farij (15), Awad Jassim Al-Farij (14) und Maher Nawash Onaizan (10) angegeben.

Ain Issa befindet sich südlich der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit Ende 2020 befindet sich die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und ihrer islamistischer Proxy-Truppen. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf den wichtigen Verkehrsstraßen schwere Artillerie ein. Seit der Besatzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî erfolgten ab Oktober 2019 im Rahmen eines Krieges niederer Intensität bereits sporadische Angriffe zur Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Dutzende Dörfer in der Region sind dadurch zerstört und entvölkert worden.